Es geschieht nach wie vor am hellichten Tag … (IV.)

Zwei Mal in Folge waren die verantwortlichen Fahrzeugführerinnen Frauen. Das mag ein statistischer Zufall sein. Fakt ist. Zwei Mal waren junge, sich absolut korrekt verhaltende Verkehrsteilnehmer die Opfer. Sie wurden auf der Wilhelmstrasse von Linksabiegerinnen umgemäht, denen die Gesundheit ihrer Mitmenschen die vier Minuten “Umweg” über den Bourger Platz nicht wert war. Weil auch das leider nicht bzw nicht im notwendigen Umfange kontrolliert wird, passiert es überall mitten in der Stadt:

Rechtswidriges Linksabbiegen. Bis mal wieder eine nur auf die eigenen Interessen fixierte Dame – oder auch ein entsprechend determinierter Herr bzw eine divers-kriminelle Person – eine(n) vorfahrtsberechtigte(n) Verkehrsteilnehmer*in “übersieht”. Und es nicht bei einem im Krankenhaus zu behebenden Schaden bleibt. Mitschuldig sind dann alle, die dieses Fehlverhalten heute bagatellisieren und hinsichtlich angemessener Kontrollen untätig bleiben.

Hinweis der Redaktion:

Die Bilder zu den in der heutigen Ausgabe (18.2.2022) unter “Es geschieht nach wie vor am hellichten Tag … (III.) bis (VI.)” veröffentlichten Beiträge wurden am 17.2.2022 innerhalb von 10 Minuten aufgenommen (zwischen 15:32 Uhr und 15:42 Uhr). Eine Kontrollperson hätte also in 10 Minuten Bußgelder in Höhe von rund 400 Euro verhängen, in vier Fällen beispielhaftes krasses Fehlverhalten ahnden und somit einen aktiven Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und Verkehrssicherheit leisten können. Geschehen ist nichts. Im Gegenteil.
Die sich ordnungswidrig Verhaltenden sind durch die Nichtbestrafung in ihrem Fehlverhalten bestärkt worden. Und gaben anderen ein negatives Vorbild.

Und dann gibt es noch Leute, die sich wundern, wenn irgendwann auch sie persönlich betreffende Regeln mißachtet werden … Die in dieser kurzen Zeitspanne auf dem Weg von einem zum anderen Termin von unserem Fotografen gefertigten Bilder zeigen aber auch die unfassbare Verstossdichte in der Bad Kreuznacher Innenstadt. Was das Heucheln zu deren Belebung als Dummgelaber der Stadtrats- und Ausschußmitglieder überführt. Diese müßten sich zunächst einmal dafür einsetzen, dass die von den Steuerzahler*Innen finanzierten Kontroll- und Verwaltungskräfte effektiv arbeiten und die Bürger*Innen vor Rechtsbrecher*Innen schützen.

Aber es plappert sich halt leichter von Belebung, als konkret was Hilfreiches zu tun. Zumal die Mißstände in den vergangenen vier Jahren, abgesehen von verärgerten Einwohner*Innen, allein von dieser Seite dokumentiert werden. Seit fast elf Jahren als Verwaltungschefin und Oberbürgermeisterin mit der Macht (und dem Arbeitsauftrag) ausgestattet und sechsstellig dafür bezahlt, diese Mißstände zu beseitigen: Dr. Heike Kaster-Meurer (SPD).