Im September 2025 war die Bad Kreuznacher Ärztin Najiba Behmanesh zwei Wochen und Afghanistan unterwegs, um die Projekte ihres Vereins „Afghanistan – Hilfe die ankommt e.V.“ in der Provinz Baghlan zu besuchen. Die diesjährige Reise begann mit vorher nicht gekannten Schwierigkeiten, denn die Taliban verweigerten am Flughafen die Einfuhr von zwei Koffern mit Medikamenten, die Najiba Behmanesh dringend für die Behandlung von langjährig betreuten Patient*innen benötigt hätte. So konnte die medizinische Hilfe nur sehr eingeschränkt stattfinden.
Über ihre Reise und den Stand der unterschiedlichen Projekte berichtet die Ärztin am kommenden Samstag (8.11.2025) ab 18 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus (Kurhausstraße 6). Es konnte in diesem Jahr wieder ein Brunnen in einem Dorf gebaut werden, das bisher von der Wasserversorgung ausgeschlossen war. In dem weit abgelegenen Dorf ist es nun der größte Wunsch der Bewohner, dass eine Schule für die vielen Kinder eingerichtet wird. Najiba Behmanesh berichtet auch über die allgemeine Lage im Land.
Auch über die Lebensbedingungen der Menschen unter der Talibanherrschaft. Und über dringend benötigte Hilfe für die Bevölkerung. Das größte Problem ist die soziale Not, deswegen ist die Unterstützung von armen Familien eine zentrale Aufgabe des Vereins, der um Spenden für Familienpatenschaften bittet. Wie auch in den vergangenen Jahren konnten mit Unterstützung durch Interplast Germany Patient*innen von Najiba Behmanesh in Krankenhäusern in Kabul behandelt werden. Darüber berichtet Dr. André Borsche.
Die Organisation „Kinder brauchen uns“ hatte im September ein Ärzteteam aus Deutschland organisiert, das Operationen in Kabul gemacht hat anstatt Patient*innen dafür nach Deutschland zu holen. Davon berichtet Markus Dewender, Vorsitzender von „Kinder brauchen uns“. Der Afghanistan-Abend bietet neben Vorträgen auch Musik durch die Band Calicot aus Bingen, dazu gibt es ein Buffet mit afghanischen Spezialitäten. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, die Afghanistan-Hilfe bittet aber um Spenden für die Unterstützung seiner Arbeit.
Quelle: Siggi Pick