Kreis: Nester der asiatischen Hornisse jetzt melden

Die Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus. Das kann Folgen für heimische Insekten und die Artenvielfalt haben. Aktuell schlüpfen bis zu 500 Jungköniginnen pro Nest. Etwa 10 % überleben den Winter. Das bedeutet: Ein einziges Nest kann im Folgejahr bis zu 10 neue Nester im Umkreis verursachen. Eine Meldung ist also jetzt sinnvoll und wichtig. Darauf macht die ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte des Kreis Bad Kreuznach Heike Mensch aufmerksam. Die Tiere fliegen bis zum ersten Frost. Nester können in dieser Zeit auch herunterfallen.

Die Hornissen verteidigen dann die Reste am Boden, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Auch wenn ein Nest nicht entfernt wird: wer den Standort kennt, kann im Mai gezielt Jungköniginnen abfangen und so die Bildung neuer Nester verhindern. Wie gefährlich ist die Asiatische Hornisse? Die Asiatische Hornisse zeigt sich außerhalb des Nestbereichs meist wenig aggressiv. In Nestnähe oder bei Störung kann sie jedoch sehr wohl angreifen. Ihr Stich ist schmerzhaft und für Allergiker potenziell lebensgefährlich – ein anaphylaktischer Schock kann tödlich enden.

Auch für Haustiere kann ein Angriff gefährlich werden. Noch gravierender ist ihre Wirkung auf die heimische Insektenwelt: die Asiatische Hornisse jagt gezielt Insekten. Ein solches Nest vertilgt ca. elf Kilogramm Hautflüglermasse, und gefährdet somit die Biodiversität. Die Meldung hilft außerdem, das Ausmaß der Verbreitung zu erfassen und gezielte Maßnahmen zu planen. Je mehr bekannte Standorte es gibt, desto besser können Fachleute reagieren – auch im Sinne des Naturschutzes. Was tun bei Sichtung? Bitte Foto und Standort melden an Heike Mensch, die ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte des Kreis Bad Kreuznach (0171) 57 97 395 oder online unter www.artenfinder.rlp.de

Text: Kreisverwaltung Bad Kreuznach, Bilder: Heike Mensch