Mit dem vierstreifigen Ausbau der B 428 wird eines der wichtigsten Strassenbauprojekte der letzten 20 Jahre im Stadtgebiet abgeschlossen. In Verbindung mit dem Neubau des Bahnviaduktes, der Rad- und Fußgänger*Innenbrücke und dem Wegfall der Drückampel hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) seinem Namen alle Ehre gemacht. Und einen zukunftstauglichen Strassenausbau vorgenommen. Wenn jetzt noch die Deutsche Bahn AG davon überzeugt werden kann, dass ein Bahnhaltepunkt in Höhe LIDL mit grossem Pendlerparkplatz und einer noch grösseren Fahrradsafe-Anlage gebaut wird, statt im Bereich Berufsschule, im Brückes oder der Ortslage Planig Wahnvorstellungen fortzuschreiben, wird im Osten der Stadt ein verkehrstechnischer Quantensprung erreicht.

Während – richtigerweise – Mitarbeitendenjubiläen verwaltungsintern mit Feierstunden geehrt werden, nutzt die Stadtspitze einmal mehr die sich durch den B 428-Ausbau bietende Gelegenheit nicht, die Bedeutung dieses Verkehrskonzeptes vor Ort angemessen zu würdigen. Und die Einwohner*Innen zu informieren und mitzunehmen. Still und heimlich werden in den nächsten Wochen die Baumaschinen verschwinden, neue Schilder aufgestellt und den Menschen der geschaffene Verkehrsraum erklärungslos überlassen. Ach ja, es ist ja Beigeordnetenwahl. Und die Handlungsweise der Verantwortlichen beweist einmal mehr: die Postenvergabe ist ihnen wichtiger, als Sachpolitik. So werden Chancen vertan.

Der LBM macht davon unberührt seine Arbeit und hat in einer Presseerklärung dargelegt, in welchen Schritten in den kommenden bis zu fünf Wochen aus der Baustelle wieder einer der meistbefahrenen Strassen Bad Kreuznach wird. Denn mit dem Abräumen der Sperrbaken ist es nicht getan. Wie jeder sehen konnte bzw als Autofahrende erlebt hat, wird der Verkehr zwischen der B 41 und der Mainzer Strasse seit einigen Monaten über den dortigen Bypass und die östliche Spur des Bauhaus-Kreisels geführt. Auch dieser Strassenabschnitt ist selbstredend sanierungsbedürftig. Und erhält als letzte Schwerpunkt-Maßnahme des Gesamtprojektes eine neue Schwarzdecke.
Den Ablauf („Umstellung der Verkehrsführung“) hat der LBM wie folgt geplant: ab spätestens Montag kommender Woche (3. 11.2025) wird der Mittelabschnitt des 4streifigen Ausbaues für den Verkehr freigegeben. Dazu zeitgleich erfolgt der Umbau der Verkehrsführung für den letzten großen Bauabschnitt. Hier wird der Teilbereich, der bisher in Höhe LIDL die Fahrt von und zur B 41 ermöglicht hat, komplett für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Dann werden in den nachfolgenden etwa vier Wochen diese Strassenflächen erneuert, die Entwässerungssysteme den neuen Verhältnissen angepasst und die erforderlichen Trenninselflächen hergestellt.
Dabei wird die Zu- und Abfahrt zwischen „LIDL-Kreisel“ (Einmündung Grenzgraben) und der B 428 komplett gesperrt. Das bedeutet für die Verkehrsführung, dass von der B 41 nur durchgehend Richtung Kreisel Bosenheimer Strasse (und nicht in die Mainzer Strasse) gefahren werden kann. Ab dort kann Planig über eine Wendefahrt durch den Kreisel zur Ausfahrt „Am Grenzgraben“ erreicht werden. Zudem besteht in dieser Phase von der B 428 in Richtung B 41 nach der Ausfahrt „Am Grenzgraben“ keine keine Ausfahrt oder Wendemöglichkeit mehr (weil in die Mainzer Strasse am Bauhaus-Kreisel nicht mehr nach rechts abgebogen werden kann).
Die weiteren wesentlichen befristeten Veränderungen sind: aus Planig und dem dortigen Bosenheimer Gewerbegebiet kann nur über „Am Grenzgraben“ (REWE-Markt) Richtung B 41 gefahren werden kann. Aus Planig und dem dortigen Bosenheimer Gewerbegebiet nur über den Behelfs-Kreisel beim Gartencenter Rehner in den Kreisel Bosenheimer Strasse gefahren werden. Ausdrücklich weist der LBM auf drei wichtige Besonderheiten hin: die Umleitungsregelung über die Karl-Förster-Straße und die Seeber Flur in die abknickende Vorfahrtstraße an der Kreuzung „Mainzer Straße“ wird komplett zurückgebaut. Die Verkehrsführung erfolgt dann wie vor den Umbaumaßnahmen.
Man darf also im Grenzgraben wieder in nördlicher Richtung zum LIDL-Kreisel fahren (was dort nicht zum Verkehrschaos führen wird, weil man von dort ja nur noch zum LIDL und nicht auf die B 41 fahren kann und die Verkehrsfrequenz daher sehr niedrig sein wird). Aus Gründen der Verkehrssicherheit wird für dies Schlußbauphase auf der B 428 stadtauswärts vom Kreisel Bosenheimer Strasse kommend die linke der zwei Fahrspuren nach 150 Metern vorläufig gesperrt. Hierdurch sollen Konfliktsituationen unmittelbar vor dem Bauhaus-Kreisel vermieden werden. Ab hier muss dann entweder Richtung A 61 oder Richtung Kirn auf die B 41 aufgefahren werden.
Wobei mit der Abfahrt Gensinger Strasse für „Falschfahrer“ bereits nach wenigen hundert Metern die nächste Fahrtrichtungsänderungsmöglichkeit besteht. Da alle Arbeiten nur bei geeigneter Witterung durchgeführt werden können, kann es zu Verschiebungen kommen. Im Zuge der Gesamtbaumaßnahme sollen dann noch kleinere Asphalterneuerungen im Bereich des Kreisel Bosenheimer Strasse und der Rückbau des provisorischen Kreisels auf der B 428 Höhe Gartencenter Rehner erfolgen. Inwieweit dies noch in diesem Jahr abgearbeitet werden kann, wird nach Baufortschritt entschieden. Der LBM bittet Verkehrsteilnehmer*Innen und Anlieger um Verständnis für die zu erwartenden Beeinträchtigungen und bedankt sich vorab ausdrücklich hierfür.
Quelle: Landesbetrieb Mobilität (LBM) Bad Kreuznach

