Gegen 15:45 Uhr am gestrigen Donnerstagnachmittag (23.10.2025) prallte ein Vlexx-Zug gegen Baumstämme, die das Sturmtief Joshua auf die Bahnstrecke geworfen hatte. Der Unfall ereignete sich bei Kilometer 18,6 im Gleisabschnitt Bad Kreuznach Richtung Bad Münster am Stein etwa 600 Meter westlich der Teufelsbrücke beim Viktoriastift. Der Frontbereich des Triebwagens wurde bei dem Aufprall beschädigt. Der mit 288 Personen besetzte Zug blieb in der Folge auf offener Strecke stehen. Zunächst wurde die Bahnstrecke gesperrt und der DB-Notfallmanager zur Einsatzstelle beordert.

Der Zugang zu dem Zug durch die Kräfte der Bad Kreuznacher Feuerwehr unter Leitung des stellvertretenden Wehrleiters Kai Mathias erfolgte fußläufig über unwegsames Gelände im Bereich des KSV-Vereinsheimes. Nach der Kontaktaufnahme mit dem Lokführer erfolgte die Sichtung aller Personen im Inneren des Zuges. Eine Person musste durch den Rettungsdienst versorgt werden. Im weiteren Einsatzverlauf kam es zu einem medizinischen Notfall einer weiteren Person. Auch hier übernahm der Rettungsdienst die Versorgung.

Die SEG-Betreuung wurde nachgefordert, da die Verweildauer des Zuges auf offener Strecke zunächst unbekannt war. Mit Kettensägen wurden die umgestürzten Bäume zerkleinert und zur Seite geräumt. Für eine Lageerkundung aus der Luft, wurde eine Drohne nachgefordert, die aber nicht mehr zum Einsatz kam. Nach Bewertung des Sturmschadens an dem Triebwagen und Rücksprache mit vlexx, dem Lokführer und dem DB-Notfallmanager, war eine Weiterfahrt des Zuges bis in den Bahnhof Bad Münster am Stein / Ebernburg möglich. Der Rettungsdienst begleitete die Fahrt nach BME.
Von dort wurden die beiden gesundheitlich beeinträchtigten Personen mit Rettungsmitteln ins Krankenhaus gebracht. Alle Passagiere konnten den Zug im Bahnhof verlassen. Vor Ort befanden sich neben den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach der DB-Notfallmanager, Vlexx-Mitarbeiter, Polizeibeamte, Rettungsdienst, Abschnittsleitung Gesundheit und SEG-Betreuung, Drohnenstaffel, Landrätin, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur und sein Stellvertreter. Der Einsatz war nach etwa 2,5 Stunden beendet.
Quelle und Bilder: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach
