Kunden-Reaktion auf die Parkgebührenerhöhung: „es lebe der Onlinehandel“

Der Geschäftsführer der Stadtwerke und der BGK GmbH, Christoph Nath, geht. Die Parkgebührenerhöhung bleibt. Und sorgt für eine Verärgerung in den Kreisen der Betroffenen, die an die Reaktion auf die Schutzvorschriften in der Coronazeit erinnert. Die Veröffentlichung einer Quittung für einen Parkvorgang vom 1. Juli 2025 hat Proteste und Emotionen ausgelöst. Der Parkvorgang auf dem Parkplatz Hochstrasse / Jahnhalle wurde um 13:06 Uhr gestartet. Und um 14:06 Uhr beendet. Berechnet wurden 4 Euro und 10 Cent. Kommentiert wurde das in den Sozialen Medien mit Worten wie „Halsabschneider“, „Raubritter“ und „Unverschämtheit“.

In Bingen, Ingelheim, Mainz und anderen Städten reiben sie sich die Hände. In Bad Kreuznach und Umgebung wächst die Verzweiflung über eine Kommunalpolitik, die in der Wahrnehmung von immer mehr Menschen an ihren Bedürfnissen und Wünschen vollkommen vorbeigeht. Damit die Verantwortlichen später nicht sagen kann „das haben wir ja gar nicht gewusst“ pp dokumentiert tourismusbeitrag-so-nicht.de die Kommentare auf den Stadtratsbeschluss vom 27. Mai 2025, die in verschiedenen Facebook-Gruppen zu lesen waren. Etwa den von Christa R.: „dann meiden wir ab sofort Bad Kreuznach kaufen in anderen Städten in denen man noch gern gesehen ist und den Rest bestellen wir im Internet.

Wollte das vielleicht der Stadtrat so, dann hat ihr Vorhaben gefruchtet, Glückwunsch“. Petra K.: „tschüss City“. Michael Z.: „Das wird nicht aufgehen. Viele werden die Stadt meiden. Diese Parkgebühren werden nicht mehr akzeptiert werden“. Wolfgang H.: „das gefällt mir aber nicht!“ Hartmut O.: „bald geht keiner mehr in die Stadt“. Christine E.: „das Schlimmste an der ganzen Sache ist ja, dass die denken, dass sie die Einnahmen schon hätten. Nur denke ich, dass der Schuss nach hinten losgeht. Die Leute werde die Stadt (die einmal wunderschön war) noch mehr meiden. Und es ist nur ein Frage der Zeit, bis die Geschäfte dann kein Geld mehr bekommen und schließlich müssen.

Es gibt ja leider sowieso nichts mehr besonderes in der Innenstadt. Sollten das Bäderhaus und das Thermalbad privatisieren und wenn es eben nicht mehr rentabel ist muss man es eben schließen“. Heike E.: „dann sieht mich die Innenstadt eben gar nicht mehr“. Rudolf H.: „Internet und Handelshof – das geht auch“. Andy F.: „un werden wir die Innenstadt komplett meiden“. Carmen E.: „die Stadtoberen haben ja schon immer überall freies Parken und sonstige Vergünstigungen überall. Warum soll ich als normaler Bürger mit hohen Parkgebühren den Erhalt der Bäderlandschaften mit finanzieren, zumal ich diese gar nicht nutze?“

Michael N.: „wieder eine tolle Idee von unseren Stadtvernichtern. Dann ist ja wieder Geld da für die Fahrradwege die nicht benutzt werden“. David M.: „ein herzliches Dankeschön an die Stadt Bad Kreuznach. Liebe Verantwortliche der Stadtverwaltung, mit großer Freude und ehrlicher Dankbarkeit möchte ich mich im Namen aller Bürgerinnen und Bürger bei Ihnen für die jüngste Erhöhung der Parkgebühren bedanken. Endlich wird unser Wunsch erfüllt, mehr für weniger zu zahlen. Es ist beruhigend zu wissen, dass mein kleiner Beitrag zum Parken in der Innenstadt nun einen noch größeren Teil meines Budgets beansprucht – so fühlt man sich gleich viel verbundener mit seiner Kommune.

Besonders schön ist die neue Preistransparenz: man weiß nun sofort, dass man sich das gemütliche Bummeln durch die Altstadt besser zweimal überlegt. Denn was ist schon Lebensqualität, wenn man stattdessen das gute Gefühl genießen kann, die Stadtkasse zu entlasten? Ich bin begeistert davon, dass spontane Erledigungen oder kurze Arztbesuche nun endlich den finanziellen Nervenkitzel bieten, den der Alltag so dringend braucht. Und wer kann schon einem System widerstehen, das kreative Denkprozesse anregt? Beispielsweise, wie man mit dem Fahrrad fünf Getränkekisten transportiert oder wie man seine Termine am besten mit dem Busnetz der 90er Jahre koordiniert.

Die Erhöhung ist nicht nur ein Zeichen konsequenter Finanzpolitik, sondern auch ein inspirierendes Beispiel dafür, wie man als Stadt aktiv gegen zu viel Besucherfreundlichkeit und lokale Wirtschaftsförderung vorgehen kann. Bravo! In diesem Sinne: vielen Dank für die Erhöhung der Parkgebühren. Ich freue mich schon auf die nächste Runde. Vielleicht mit einem kleinen Bonus für das Parken auf dem Seitenstreifen? Mit ironischem Hochachtungsvoll, ein überglücklicher Bürger von Bad Kreuznach“. Melanie K.: „man wird nur noch ausgebeutet aus reiner Geldgier“. Brigitte S.: „Bad Kreuznach schießt sich damit ins Knie, es werden weniger Menschen aus dem Umland zum Einkaufen kommen.

Die Einheimischen kaufen auf der grünen Wiese und die Stadt sollte sich endlich von dem Titel Bad verabschieden“. Beate H.: „ja, das wollte die Stadt doch so. Es sollte Fahrradstadt werden, man erinnert sich. Eine Kaster-Meurer hat ein Fahrradhotel gebaut. Da gab es auch keine Proteste. Und jetzt sind Parkplätze Mangelware und dazu noch überteuert. Das will doch unser Stadtrat so, die alten Herren!“ Brigitte S.: „genau so ist es, eingestaubte Ansichten sind an der Tagesordnung und damit fühlen die Verantwortlichen sich auch noch im Recht. Beate H.: „und der Hit ist, mit diesen Gebühren soll ein Millionengrab für die elitäre Gesellschaft subventioniert werden.

Und fürs Bosenheimer Freibad für Familien gibts keinen Pfennig.“ Gudrun S.: „es gibt Städtchen in der näheren Umgebung, die handhaben es mit den Parkgebühren kundenfreundlicher. Da fährt man gerne zum Einkaufen. “ Beate H.: „ja aber bei uns regt sich keiner auf, außer eventuell bei FB. Wenn das auch alles brav gezahlt wird, warum die Mühe? Anscheinend ist der Druck noch nicht hoch genug. Wer geht denn auch schon mit den Kindern ins Bäderhaus, Therme können sich Familien eh nicht leisten. Also worüber regen wir uns auf“. Rebecca M.: „da werden sich die Sportvereine ja freuen auf der Pfingstwiese. Gibt es dann auch wenigstens Anwohnerparkausweise?“

Danny M.: „Noch ein weiterer Grund zu Hause zu bleiben“. Astrid W.: „es lebe der Online-Handel“. Katharina H.: „sollten die Innenstädte nicht „attraktiver“ gemacht werden?“ Ursula K.: „jetzt werden die Geschäfte in der Innenstadt noch mehr leiden“. Mi R.: „ich fahre schon lange nicht mehr in die Stadt. Nur wenn ich mal zum Arzt muss. Und bin jedes Mal entsetzt über die Parkgebühr. Alles was ich brauche, bekomme ich auch außerhalb“. Gerd S.: „wird dazu führen, dass noch mehr in Internet gekauft wird“. Manfred K.: „ich kaufe ganz einfach nicht mehr in Kreuznach ein, Amazon liefert nach Hause!“ Adrian S.: „Amazon Prime kennt keine Parkgebühren“.

Peter K.: „das ist die schleichende Tötung der Innenstadt. Keiner wird dann mehr in die Stadt fahren, um einzukaufen. Komisch das sich die Einzelhändler nicht einmischen. Ein Brötchen für 50 Cent einkaufen, aber 5 Euro Parkgebühren blechen. Dann gibt es auch keinen Flohmarkt mehr auf der Pfingstwiese auch bei der Gaststätte werden weniger Kunden kommen“. Karl I.: „Parken ohne Ticket lohnt sich jetzt noch mehr“. Thomas B.: „Kaufland, Globus und Amazon werden sich die Hände reiben“. Christiane M.: „Amazon freut es“. Kevin S.: „liebe Stadt, es ist uns ein inneres Blumenpflücken, von der jüngsten Erhöhung der Parkgebühren zu erfahren. Welch ein großartiger Schachzug!

Endlich zahlen wir nicht mehr nur fürs Parken, sondern auch für das Gefühl, ganz offiziell unerwünscht zu sein. Großartig. Ein besonders herzliches Dankeschön gilt dem Ordnungsamt. Eure unermüdliche Präsenz, euer feinfühliger Umgang mit Bürgern und eure bemerkenswerte Leidenschaft für Strafzettel – das ist wahre Bürgernähe! Es gibt kaum ein schöneres Gefühl, als täglich aufs Neue daran erinnert zu werden, dass jeder Zentimeter falsch verstandener Parkraum eine Einladung zur finanziellen Selbstkasteiung ist.

Und jetzt, dank eurer inspirierenden Maßnahmen, wissen wir auch endlich, dass unsere Steuergelder nicht etwa in Dinge wie Infrastruktur, soziale Projekte oder gar Bürgerfreundlichkeit fließen – nein, sie verschwinden einfach. Fast magisch. Ein echter Zaubertrick. Kurzum: Wir danken euch von ganzem Herzen für diese moderne Form der Wertschätzung. Es ist ein Fest. Unser Geld ist euer Geld – bitte verschwendet es weiterhin mit der gleichen Liebe zum Detail. Mit demütigem Dank und tiefster Ergriffenheit, Ein völlig hingerissener Bürger“. Andreas W.: „die Schildbürger aus dem Rathaus. Ghosttown in Future“. Edith M.: „Gute Nacht Bad Kreuznach“.

Marlene D.: „wenn das mal keine Milchmädchenrechnung wird. Viele werden sich den Weg in die Stadt jetzt zweimal überlegen, wenn sie ausweichen können. Wie Grüne und SPD (Linke, PBK?) als soziale und AN-freundliche Parteien dem zustimmen können, ist mir auch nicht klar“. Constantin L.: „schon die Annahme, dass bei steigenden Preisen die Menge der verkauften Tickets genau gleich bleibt, ist Wunschdenken. Worauf die Annahmen bei den bisher kostenlosen Flächen beruhen? Auf Schätzungen der Menge an aktuell dort parkenden Leuten? Dann wohl ebenfalls Wunschdenken“. Vanessa J.: „ist doch das gleich Problem wie beim Bäderhaus und der crucenia therme. Die Preise steigen und die Besucherzahlen sinken. Die Stadt macht sich eben selbst kaputt“. Nelson D.: „Armutszeugnis“