Gelegenheiten, die Krone des Besuchergradierwerkes Karlshalle im Salinental zu begehen und dabei Erläuterungen des Gesamtsystem der Saline zu erhalten, besteht am morgigen Sonntag (22.6.2025) in der Zeit von 14 bis 17 Uhr. Salinenführerin Christiane Subat ist ehrenamtlich eine kompetente Ansprechpartnerin vor Ort. Sie erläutert das Gesamtsystem einer Saline von der Solequelle über die Triebwerkgräben, Wasserräder und natürlich die Gradierwerke bis hin zur Siederei und der Nutzung des Heilwassers im Thermalbad und im Gesundheitszentrum.

Gesundbrunnen, Industriedenkmal und spektakuläre Flusslandschaft – das Salinental zwischen den Kurstädten Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein vereint Qualitäten, die ihm Einzigartigkeit verleihen. Die Karlshalle ist die 1732 gegründete älteste Saline der Stadt. Das jetzt dort stehende Gradierwerk wurde 1998 als Ersatz für eine sehr viel längere Anlage, die sich bis zur Schwimmbadbrücke erstreckte, erbaut. Noch erhalten aus der Zeit der Gründung ist die Gebäudezeile südlich des Gradierwerkes. Die Häuser stehen unter Denkmalschutz. Heute sind es Wohnungen der Gewobau. Jahrhunderte hatte hier die Salinenverwaltung ihren Sitz. Später wurde an dieser Stelle der medizinische Badebetrieb begonnen.
Die Gradierwerke, die dazu dienten, die Salzkonzentration der Sole zu erhöhen, spielten sowohl für die Salzgewinnung als auch für die Kur eine zentrale Rolle. Mit 1,3 Kilometern Ausdehnung bilden sie das größte Freiluftinhalatorium Europas und erzeugen in ihrem Umfeld eine frische Meeresbrise. Mit über acht Metern Höhe bilden die Gradierwerke mit ihren Schwarzdornwänden noch heute imposante Denkmale der Geschichte der Salzgewinnung. Ihre Erhaltung verdanken sie der Umnutzung als Kur- und Inhalationsanlagen. In keinem anderen Ort, der über Gradierwerke verfügt, wurde so lange auch tatsächlich Salz mit diesem historischen Verfahren gewonnen. Die Besichtigung des Gradierwerks Karlshalle ist kostenfrei.
Quelle: Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH (GuT)