Ausgerechnet in der Heimatstadt des VfL 1848 Bad Kreuznach e.V. wirbt der 28 Jahre jüngere Creuznacher Ruderverein (CRV) 1876 e.V. damit, einer der ältesten Sportvereine Deutschlands zu sein. Den Sportausschuss der Stadt hat der CRV mit dem Hinweis seine aktuell schwierige Situation überzeugt. Auch mit dem Hinweis darauf, dass die den Verein durch die Sanierung der Alte Nahebrücke, für die der CRV anteilig 100.000 Euro zahlen musste, erheblich belastet wurde. Diese Kosten wirken sich, so der CRV, bis heute negativ auf die Jugendarbeit und den Sportbetrieb aus.

Durch die hohe Belastung konnten zudem überfällige Investitionen am Bootshaus unterhalb der Alte Nahebrücke nicht umgesetzt werden. Laut Stadtverwaltung betont der Verein seine gesellschaftliche Bedeutung für Bad Kreuznach und bittet um eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt, um seinen Standort und seine Angebote langfristig zu sichern. Dazu gehört auch das 150jährige Jubiläum im kommenden Jahr 2026, das mit mehreren Veranstaltungen am und auf dem Mühlenteich gefeiert werden soll.
Der CRV weist darauf hin, dass der stark überwucherte und verschlammte Zustand des Mühlenteiches diese Planungen gefährdet, weshalb der Verein eine zügige Ausbaggerung sowie kurzfristig den Einsatz eines Mähbootes vorschlägt. Die Sanierung des Mühlenteiches hat die Stadt allerdings mit der Begründung, das Jubiläum des Vereines solle nicht beeinträchtigt werden, ins Jahr 2027 verschoben. Einen konkreten Zuschussantrag hat der CRV mit dem beabsichtigten Kauf eines „Renneiners von gehobener Qualität (ab 13.000,00 €)“ begründet.
Und 5.000 Euro erbeten. Das Kämmereiamt hat vorgeschlagen, dem Creuznacher Ruderverein 1876 e.V. einen Zuschuss in Höhe von insgesamt 4.000 € zu gewähren, verteilt auf die Haushaltsjahre 2025 und 2026. Der Sportausschuss hat sich dem in seiner Sitzung am gestrigen Dienstagabend (17.6.2025) angeschlossen und empfiehlt dem Finanzausschuss in diesem Jahr 2.000 Euro aus Mitteln der Hans und Harry Staab Stiftung auszuzahlen (Drucksachennummer 25/215).