Die sogenannte Altstadt des alten Kreuznach zwischen Kornmarkt und Salinenstraße ist Thema einer Führung der Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH (GuT) am kommenden Sonntag (15.6.2025). Die Kunsthistorikerin Anja Weyer eröffnet Einblicke in die Geschichte dieses Teils des historischen Stadtkerns, der durch den Krieg und nachfolgende Abrissmaßnahmen im Interesse von Wirtschaft und Verkehr stark verändert wurde. Treffpunkt ist um 11 Uhr an der Pauluskirche (Kurhausstraße 2) vor dem Priegerdenkmal. Altstadt und Neustadt sind zeitgleich als Doppelstadt zwischen 1200 und 1300 entstanden und waren von hohen Mauern umgeben.

Es handelte sich um eine gezielte Stadtgründung der Grafen von Sponheim beiderseits der Nahe. Die Stadtführung macht sich auf Spurensuche nach dem verlorenen Stadtbild. Es gibt abseits der bekannten Einkaufsstraßen bedeutende Zeugnisse der Bad Kreuznacher Geschichte zu entdecken. Reste der Stadtmauer und ihrer Türme, verschwundene Gotteshäuser, wichtige Orte des städtischen Lebens und eine Klosteranlage, aus der das städtische Gymnasium hervor ging. Wer hat sich nicht schon gefragt, was es mit dem einsamen Turm neben dem Rathaus auf sich hat. Und warum die Hospitalgasse diesen Namen trägt, obwohl weit und breit kein Krankenhaus zu sehen ist.

Aber auch aktuellere Themen wie die Entwicklung des Einzelhandels kommen zur Sprache. Alle diese Fragen wird Anja Weyer beantworten. Zum Abschluss öffnet ein besonderer Ort seine Türen und lässt seine Schätze sehen: die Heimatwissenschaftliche Zentralbibliothek im Wolfgangschor in der Hospitalgasse. Der Wolfgangchor ist der letzte erhaltene Teil einer großen Klosterkirche. Er beherbergt seit mehr als 30 Jahren die Heimatwissenschaftliche Zentralbibliothek des Landkreises Bad Kreuznach. Der Chor gilt als Musterbeispiel für die Umnutzung historischer Bausubstanz. Die Teilnahme an der Führung kostet 8 Euro (mit Gästekarte 6 Euro).

Quelle und 1 Foto: GuT GmbH Bad Kreuznach