Stadtverwaltung schafft Unfallgefahr

Wenn es (angeblich) um die Verkehrssicherungspflicht geht, dort wo es gar keine Passanten gibt, lässt die Stadtverwaltung für viel Geld auch schon mal 2.000 Quadratmeter Büsche und Bäume fällen. Wie auf der historischen Wehrschanze nördlich der mittelalterlichen Stadtmauer beim Casinogarten. Wenn es darum geht echte lebende Menschen zu schützen, beschränkt sich die Aktivität der Verantwortlichen auf das Aufstellen von Schildern. Wie in der Bosenheimer Strasse Höhe Löwensteg. Dort wurde am vergangenen Samstag der Gehweg voll gesperrt.

Fussgänger*Innen auf der Bosenheimer Strase?
Ja, weil der Gehweg voll gesperrt ist …

Was jene Fussgänger*Innen und Rollstuhlfahrer*Innen, die vom Kohleweg oder der westlichen Ringstrasse zur Ochsenbrücke möchten, zu einer ungeschützten Überquerung der Mannheimer Strasse zwingt. Auch in Gegenrichtung. Lediglich für den weg über die Bosenheiemr satrsse könnte die Drückampel genutzt werden. Was aber – absehbar – von den Menschen nicht gemacht wird. Und so laufen die Passanten über die Strasse. Wo die Autofahrer*Innen, weil ja Jahrzehnte lang von den nicht motorisierten der Gehweg genutzt wurde, mit Fussgängerverkehr nicht rechnen.

Die Kommentare einiger Betroffener zu den Verantwortlichen der Stadt, die unser Fotograf vor Ort zu hören bekam, erfüllen überwiegend diverse Straftatbestände. Und dann wundern sie sich im Rathaus, warum das Image der Stadtverwaltung und des öffentlichen Dienstes immer mehr leidet. Nur zur Erinnerung. Der Entfernungstermin des Löwenstegs und die damit erforderliche massive Absicherung der jetzigen Leerstelle war monatelang bekannt. Trotzdem hat es die Verwaltung nicht geschafft eine stabile Behelfssicherung vorzubereiten. Sehr enttäuschend.

Klar, an dieser Stelle könnte man die Drückampel nutzen (muss dann aber später trotzdem die Mannheimer Strasse ungeschützt überqueren, wenn man sein Auto im Kohleweg geparkt hat).
Aber auf das Fussgängergrün warten, dauert eben. Dann lieber die Strasse nutzen. Und die damit verbundene Gefahr unterschätzen.