Julia Klöckner wegen „fertigmachen“ in der Kritik

Die Wahl der hiesigen Bundestagsabgeordneten Julia Klöckner zur Präsidentin des Bundestages ist noch keine drei Monate her. Von Anfang stand Klöckner mehr im Fokus der Öffentlichkeit, als ihre Vorgängerin. Was daran liegen mag, dass sie schon sechs Wochen nach ihrem Amtsantritt die im ersten Wahlgang misslungene Wahl des Bundeskanzlers zu leiten hatte. Mit Bravour, wie von den allermeisten Beobachter*Innen übereinstimmend festgestellt wurde.

Der nächste größere Aufreger um Julia Klöckner ist erst gut eine Woche her. Da wies die Bundestagspräsidentin die Regierungsmitglieder auf ihre mangelnde Teilnahme an den Sitzungen des Parlamentes hin. Eine Kritik auch an ihren christdemokratischen Parteifreunden. Das hat hinter den Kulissen wohl Ärger gegeben. Klöckner sah sich offensichtlich zu einer Loyalitätsbekundung in Richtung CDU verpflichtet.

Die hat sie in der vergangenen Woche per Instagram abgegeben. Ein ZDF-Interview mit Dunja Hayali, in dem Friedrich Merz den aus der Schule erfolgten Abschiebeversuch eines Kindes als „Einzelschicksal“ bezeichnete, kommentierte Klöckner mit den Worten: „die Mehrheit sieht es anders! Merz macht Dunja Hayali (ZDF) fertig“. Nicht nur von Oppositionspolitiker*Innen wurde insbesondere die Wortwahl als unpassend für das zweithöchste Staatsamt bezeichnet.