Sommerkonferenz der christlichen Sintimission auf der Pfingstwiese

Wer am heutigen Sonntag eine Radtour auf dem Naheradweg längs der Pfingstwiese fährt oder das Moebus-Stadion aufsucht, wird auf dem Bad Kreuznacher Messegelände über 100 Wohnwagen und Wohnmobile vorfinden. Dabei handelt es sich um die dreiwöchige Sommerkonferenz der christlichen Sintimission (Missionswerk Zion e.V.). Nach eigenen Angaben ist diese „ein überkonfessionelles Glaubenswerk“, das „von Spenden getragen“ wird. Als „Grundlage und Richtlinie“ wird die „Bibel – Gottes Wort“ angegeben: „das Missionswerk verkündigt Gottes Wort nach dem Evangelium Jesu Christi: dies geschieht durch evangelistische, missionarische, unterweisende und seelsorgerische Dienste.

Durch Zeltmissionen in den Sommermonaten, Gemeinden vor Ort und durch Freizeiten“. Seine Aufgaben beschreibt das Missionswerk so: „Verkündigung der Frohen Botschaft von Jesus Christus, biblische Gemeindearbeit nach Matthäus 28, 19-20, Hilfstransporte für Osteuropa und Überwindung der rassistischen Vorurteile gegenüber dem Volk der Sinti“. Angereist sind die Mitglieder und Freunde der Sintimission am Montag, Dienstag und Mittwoch der heute zu Ende gehenden Woche. Laut Stadtverwaltung erfolgt die Abreise bis zum 17.6.2025. Gefeiert wird in diesem Jahr auch das 25jährige Jubiläum des Missionswerkes. Genehmigungsbehörde der Veranstaltung ist die Stadtverwaltung Bad Kreuznach.

Die Gaststätte „Zur Pfingstwiese“ hat ganz normal geöffnet.

Die hat weder die Öffentlichkeit noch die Anwohner*Innen der Pfingstwiese über das Treffen des Missionswerkes und die damit verbundene räumliche Inanspruchnahme des Messegeländes informiert. Nicht nur bei Helmut und Maria Gräff hat das zu einer Verstimmung geführt. Sie haben festgestellt, dass deren Gaststätte „Zur Pfingstwiese“ seit dem Aufbau des Wohnwagendorfes von einem Teil der Gäste gemieden wird. Wer da wie lange ihre neuen Nachbarn sind, mussten die Gräffs wie alle anderen rund um die Pfingstwiese mangels Information durch die Stadt vor Ort ermitteln. Zweifel bestehen an den hygienischen Verhältnissen. Das Toilettengebäude der Stadt ist verschlossen.

Davor ist für mehrere hundert Menschen lediglich ein Container mit je einem WC für Männer und Frauen aufgebaut. Natürlich verfügen die Wohnwagen über entsprechende Sanitäranlagen. Nicht aber über einen Frischwasser- und einen Abwasseranschluss. Was entsprechende Sorgen auslöst. Beigeordneter Markus Schlosser wird am morgigen Montag eine Überprüfung der diesbezüglichen Lage und – falls erforderlich – eine nachträgliche Aufrüstung veranlassen. Für die bisherigen Dauerparker auf der Pfingstwiese stehen auf deren westlichen Bereich (Nähe Landfuhrrücke) Stellplätze zur Verfügung.