DFB-Pokal-Finale bewirkt Fingerzeig auf Einsparpotential bei der Stadt

Dieser Zusammenhang wird nicht nur Fussballfreunde verwirren: das am heutigen Samstagabend stattfindende DFB-Pokalfinale ermöglicht Einsparungen für die Bad Kreuznacher Stadtkasse! Obwohl es doch in Berlin stattfindet. Und selbstredend keine Mannschaft aus der Nahemetropole beteiligt ist. Eine Parallele besteht in der Spendierhosenmentalität der Stuttgarter und Bad Kreuznacher Kommunalpolitiker*Innen.

So hatte der Stuttgarter Oberbürgermeister sechs dortige Stadträte auf Steuerzahlerkosten zur Teilnahmen am Finale in der Bundeshauptstadt eingeladen. Und wurde vom Regierungspräsidium Stuttgart (eine Behörde ähnlich der für uns zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ADD) jäh gestoppt. Die „Dienst“-Reise der Kommunalpolitiker wurde untersagt. Wertvoll für die örtlichen Verhältnisse ist die dazu amtlich abgegebene Begründung. Demnach kommt Stadtratsmitgliedern „keine ausreichend gewichtige repräsentative Funktion“.

Und die dortige Aufsichtsbehörde geht noch weiter und stellt fest: „sofern ein Oberbürgermeister seine Stadt repräsentiert, bedarf es in der Regel keiner weiteren Repräsentanten“. Auch ein weiteres Detail zeigt die Vergleichbarkeit auf. So wie in Bad Kreuznach regelmäßig bedenkliche Verhaltensweisen der Verwaltung durchgewunken werden, hatten auch die Stuttgarter Stadtjuristen „den Vorgang zuvor geprüft und keine Bedenken geäußert“.