Die Gelegenheit, die Krone des Besuchergradierwerkes Karlshalle (unterhalb der Salinenbrücke / B 48) zu begehen, besteht in diesem Jahr erstmals am Ostersonntag und Ostermontag (20. und 21.4.2025) jeweils von 14 bis 17 Uhr. In dieser Zeit wird ein kompetenter Ansprechpartner vor Ort sein, um Auskunft über Salzgewinnung und Auswirkung auf die Atemluft und die Geschichte der Bad Kreuznacher Saline zu geben. Das Gradierwerk Karlshalle steht dort, wo einst die Geschichte der Bad Kreuznacher Salinen vor fast 300 Jahren begann.

Die Einführung der Tröpfelgradierung an Schwarzdornwänden durch den Bergbauingenieur Joachim Friedrich von Beust war damals eine technische Innovation. Sie wird bis heute praktiziert. Das Salinental zwischen den Kurstädten Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein / Ebernburg ist Gesundbrunnen, Industriedenkmal und spektakuläre Flusslandschaft. Es vereint Qualitäten, die ihm Einzigartigkeit verleihen. Das Gradierwerk Karlshalle flussseits der alten Wohnhäuser der Salinenarbeiter wurde so ausgebaut, dass ein Blick auf die Gesamtanlage der Saline möglich ist.
Die örtlichen Gradierwerke, die dazu dienten, die Salzkonzentration der Sole zu erhöhen, spielten sowohl für die Salzgewinnung als auch für die Kur eine zentrale Rolle. Mit 1,1 Kilometern Ausdehnung bilden sie das größte Freiluftinhalatorium Europas und erzeugen in ihrem Umfeld eine frische Meeresbrise. Mit über acht Metern Höhe bilden die Gradierwerke mit ihren Schwarzdornwänden noch heute imposante Denkmale der Geschichte der Salzgewinnung. Ein weiteres großes Gradierwerk im Kurpark Bad Münster am Stein zeugt von der lange Geschichte der dortigen Saline, die fast zeitgleich mit der Bad Kreuznacher Anlage entstand. Die Besichtigung des Gradierwerks Karlshalle ist kostenfrei.
Quelle: Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach (GuT) GmbH