Nicht nur für die betroffenen Hauseigentümer, auch für deren Nachbarn und deren Besucher*Innen ist das seit sechs Monaten eine erhebliche Belastung: weil der Einsturz des Hauses droht, musste es geräumt und abgestützt werden. Seit dem ist die Hintere Grabenstrasse in Winzenheim gesperrt. Zunächst komplett. Später wurde eine Passage für Fußgänger*Innen freigemacht. Bei Ortsvorsteher Mirko Helmut Kohl laufen seit dem immer wieder Fragen auf. Vor allem die, wann es endlich zu einer Lösung kommt. Schnell wird die wohl nicht kommen. Denn aktuell sind die Gutachter auf Ursachensuche.

Von der ist gegebenenfalls der Versicherungsschutz abhängig. Eine gerichtliche Klärung soll anhängig sein, hat Kohl dazu erfahren. Solange das Gebäude nicht ergänzend baulich gesichert wurde, muss es durch die Behelfsstützen weiter gesichert werden, um einen Einsturz zu verhindern. Daher kann die Straße absehbar nicht freigegeben werden. Da es sich um ein bauordnungsrechtliches Verfügungsverfahren handelt, dass den höchstpersönlichen Lebensbereich der Eigentümer berührt, kann Kohl verwaltungsintern keine weiteren Informationen erhalten.
Und demzufolge auch nicht weitergeben. Mirko Kohl freut, dass das Stadtbauamt allerdings die nachbarrechtlichen Informationsansprüche anerkennt. Und Betroffene, die mit ihm in Kontakt getreten sind, über den Sachstand in Kenntnis gesetzt hat. Nach Einschätzung des Ortsvorstehers muss die Stadtverwaltung die gerichtliche Klärung abwarten. „Es ist für alle Beteiligten ein schwieriger Fall. Ich bin froh, dass die Betroffenen mit viel Verständnis und Geduld damit umgehen“.