Sebastian Buck ist ein Beispiel dafür, woher die Lebensweisheit „neue Besen kehren gut“ stammt. Der junge Fachmann ist seit dem vergangenen Jahr als Brückenprüfer beim Stadtbauamt tätig. Und stellte die Ergebnisse seines Schaffens am gestrigen Dienstagabend (1.4.2025) in einer Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr vor. Die Präsentation beinhaltet zwar nur einen Teil der Bauwerke, für die die Stadt verantwortlich ist. Aber die wohl wichtigsten: die Brücken.

Diese betreffend kommt die differenziert und detailgenau aufgeschlüsselte Darstellung zu einem unerfreulichen Ergebnis: die Bad Kreuznacher Brücken befinden sich in dramatisch schlechtem Zustand. Deutlich wird das, wenn man deren Untersuchungsergebnisse mit jenen vergleicht, die in anderen verbands- und kreisfreien Städten erhoben wurden. Demnach befinden sich 23,3% der Brücken vor Ort im Bauwerkzustand „ungenügend“ (woanders nur 2,7%). 20% werden als „nicht ausreichend“ eingestuft (anderenorts nur 8,4%).
Die Klassifizierung „ausreichend“ erhalten in der Nahemetropole 35% (in den Vergleichsstädten 29,1%). 18,3% (zu 42,3%) werden hier als „befriedigend“ gesehen. Ein „gut“ erhält nur 0,1% (10,3%). Und ein „sehr gut“ nur 3,3% (7,1%). Der erhebliche Unterhaltungs- und Sanierungsstau wirkt sich auf den anstehenden Investitionsbedarf aus. Dieser wird von Sebastian Buck mit 30 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren eingeschätzt. Bereits einer der Buck-Vorgänger, Klaus Gnam, hatte diese Probleme vor Jahren intern deutlich angesprochen. Wurde damals aber von der Verwaltung nicht im nötigen Umfange gehört und unterstützt.