Weil Jäger versagt haben: Kreis setzt zur Bekämpfung der Mufflon-Plage auf Wölfe (APRILSCHERZ)

Die Aufhebung der Schonzeit für Muffelwild samt der Ausnahmegenehmigung für nächtliches Jagen mit Nachtsichtgeräten und Licht im Kreis Bad Kreuznach hat landesweit Widerspruch ausgelöst. Vor allem der rheinland-pfälzische Landesjagdverband lehnt das Nachtjagdverbot ab (tourismusbeitrag-so-nicht.de berichtete). Dabei sind ausgerechnet die Jäger Teil des Problems – und nicht der Lösung. Das geht aus einem amtlichen Dokument hervor, das der tourismusbeitrag-so-nicht.de-Redaktion vorliegt.

Darin stellt die rheinland-pfälzische Zentralstelle der Forstverwaltung wörtlich fest, dass „die bisherigen Bemühungen der Jagdausübungsberechtigten das weitere Anwachsen des Muffelwildbestandes nicht verhindert haben“. Eine unverhohlene Kritik an einer deutlich zu schwachen Abschussleistung der örtlichen Jägerschaft. Die im Wald erhebliche Schäden nach sich zieht. Und an der sich trotz der von der Zentralstelle vor vier Wochen erlassenen Allgemeinverfügung nichts geändert hat.

Die Kreisverwaltung Bad Kreuznach als untere Vollzugsbehörde stand nun vor der Herausforderung, die Jäger zur Jagd zu tragen. Da die Waidmänner und – frauen geschäftsüblich in SUVs und anderen schweren, geländegängigen Fahrzeugen unterwegs sind und der Gesundheitsbeauftragte der Kreisverwaltung den Mitarbeitenden das Heben von Lasten über 1,5 Tonnen untersagt hat, musste eine alternative Lösung gefunden werden. Ohne lange zu zögern hat sich die Kreisverwaltung in dieser Lage für eine 100% natürliche Bekämpfung der Mufflon-Plage im Soonwald entschieden.

Durch den Einsatz von ein bis zwei Wolfsrudeln. Die werden nun aus Brandenburg und Sachsen („Wolfsland“) an den südlichen Rand des Hunsrückes umgesiedelt. Schwerpunktmäßig in die Wälder um Bad Sobernheim und Kirn. Die dort verantwortlichen Förster sind schon jetzt begeistert. Denn etwa in Brandenburg hat die Rückkehr der Wölfe zu einer beispiellosen Aufwertung der dortigen Wälder samt Wildbestand geführt. Was perfekt in das Konzept des Nationalparks Hunsrück-Hochwald passt.

Aktualisierung Stand 1.4.2025 um 21:32 Uhr:

Die aufmerksamen Leser*Innen haben das bestimmt gleich gemerkt: bei der Angabe zum Einsatz „von ein bis zwei Wolfsrudeln“ handelt es sich um einen Aprilscherz. Natürlich weiss man bei der Kreisverwaltung, dass so wenig Wölfe nicht ausreichen würden, um eine Population hunderter Mufflons zu eliminieren. Daher werden natürlich mindestens drei Rudel eingesetzt.