Die Mülligel im Stadtgebiet Bad Kreuznach machen seit Jahren vor, wie es geht: statt umweltbelastende Fahrten zu den Wertstoffhöfen des Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB) durchzuführen, werden Haus- und Sperrmüll einfach am nächsten Containerstellplatz abgelegt. Um von dort dann in Sammeltransporten des städtischen Bauhofes umweltschonend einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt zu werden. Diese dezentrale Selbsthilfelösung hat die Verantwortlichen überzeugt.

Zunächst wurde vom Kreis in Kirn das Modell mobiler Wertstoffhöfe amtlich getestet. Ab dem heute beginnenden Quartal sind die Containerstandorte in Bad Kreuznach auch ganz offiziell kleine innerstädtische Mülldeponien. So wird nicht nur die Umwelt geschont, weil unzählige Transportfahrten mit privaten Pkw entfallen. Sondern auch Arbeitskapazität in den zuständigen Behörden und Dienststellen freigesetzt.

Dort hat man sich in den vergangenen Jahren zeitintensiv und erfolglos nicht mit der Verfolgung illegaler Müllentsorgung beschäftigt. Und musste krampfhaft Leistungsnachweise ausdenken, um die wie auch immer verplemperten Arbeitsstunden nachzuweisen. Damit ist jetzt Schluss. Illegale Müllentsorgung gibt es nicht mehr. Keine(r) im Amt ist jetzt mehr gezwungen, überlange Kaffeepausen und Privatgespräche als – im Ergebnis erfolglosen – Mülligel-Verfolgungsaufwand darzustellen.


