Stadt lobt 10.000 Euro Nicht-Heirats-Prämie für Mitarbeitende aus (APRILSCHERZ)

Der hohe Krankenstand bei der Stadtverwaltung sorgt seit Jahren für Kritik. Die Ursachenforschung begann schon in der Amtszeit der Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer. Die war von ihrer Ausbildung her zwar Ärztin. Konnte die verwaltungsinterne Gesundheitslage aber trotzdem nicht deutlich verbessern. Ihr Nachfolger initiierte daher die Einstellung einer Gesundheitsmanagerin. Das führte zwar zu ersten kleineren Erfolgen. Aber die Zahlen liegen noch immer – teils deutlich – über dem Schnitt. Immerhin wurde eine der Ursachen für den hohen Krankenstand ermittelt:

Diesen Zahlen wird jetzt mit Anti-Ehe-Plämien entgegengewirkt: die Krankenquote der Stadtverwaltung liegt deutlich über der in Land und Bund.

Fettleibigkeit. Die ist längst als weltweite Herausforderung bekannt. Trotz Armut in der Dritten Welt gelten aktuell rund 2,5 Milliarden Menschen als übergewichtig oder fettleibig. Bei steigender Tendenz. Die Wissenschaftler des Nationalen polnischen Instituts für Kardiologie in Warschau haben in der vorvergangenen Woche auf dem Europäischen Kongress für Adipositas in Málaga die Ergebnisse einer Langzeitstudie veröffentlicht, die neben den bereits erforschten Fettleibigkeitsursachen „ungesunde Ernährung“ und „Bewegungsmangel“ einen auch in der Fachwelt bisher unbeachteten Aspekt aufgezeigt hat: den Einfluss der Ehe auf das Körpergewicht.

Mit erstaunlichen Ergebnissen. Demnach zeigt sich insbesondere bei Männern ein klar erkennbarer Zusammenhang: „nach der Hochzeit verdreifacht sich ihr Risiko für Fettleibigkeit. Auch das allgemeine Übergewichtsrisiko steigt – um 62 % bei Männern und um 39 % bei Frauen. Interessanterweise ist das Risiko für Fettleibigkeit bei Frauen dagegen gering“. Die umgangssprachliche Behauptung, „verheiratete Männer leben nicht länger. Es kommt ihnen nur länger vor“, wird durch diese Studie in ein ganz neues Licht gerückt.

Die Stadtverwaltung hat auf diese neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse sofort reagiert. Und eine 10.000 Euro hohe Nicht-Heirats-Prämie für Mitarbeitende ausgelobt. Diese wird ausgezahlt an Männer, die nachweisen können, dass sie bereits mindestens drei Jahre in Folge unverheiratet und alleinlebend sind. Und an jene, die sich scheiden lassen und sich zum Alleinleben verpflichten. Wie bei dem Mehraufwand für die Schutzpoller für die Strassenfastnacht und beim Neubau der Verkehrsfläche des Bauhofgeländes hat die ADD bereits eine Einzelgenehmigung für das Projekt erteilt.

Studie: Warum vor allem Männer nach der Hochzeit zunehmen

Bereits von der „University of Bath“ wurde in einer wissenschaftlichen Untersuchung festgestellt, dass der Body-Mass-Index (BMI) von Männern in den ersten fünf Jahren nach der Heirat aufgrund von höherem Kalorienkonsum und weniger Bewegung deutlich steigt. Warum trifft es vor allem Männer? Experten vermuten, dass gesellschaftliche Erwartungen und geänderte Lebensgewohnheiten eine entscheidende Rolle spielen. Nach der Hochzeit sinkt der Druck, attraktiv und fit zu bleiben, weil die Partnersuche abgeschlossen ist. Gleichzeitig führen gemeinsame Mahlzeiten und ein verändertes Essverhalten häufig zu größeren Portionen und energiereicher Nahrung.