Gefahrstoffzug des Kreises trainiert am Gefahrgutübungszug der Bahn AG

In der vergangenen Woche fand in Bingen eine dreitägige Ausbildung am Gefahrgutübungszug der Deutschen Bahn statt. Der Landkreis Mainz-Bingen organisierte die Veranstaltung, um Einsatzkräfte im sicheren Umgang mit Gefahrguttransporten auf der Schiene zu schulen. Die Ausbildung erfolgt von Dienstag bis Donnerstag in zwei Gruppen pro Tag – eine am Vormittag, eine am Nachmittag, mit jeweils bis zu 20 Teilnehmern. Für den Gefahrstoffzug aus dem Landkreis Bad Kreuznach standen 16 Plätze bereit, die von Angehörigen der Verbandsgemeinden Nahe-Glan, Kirner-Land und Langenlonsheim-Stromberg, sowie der Stadt Bad Kreuznach belegt wurden.

Im Chemikalienschutzanzug arbeiten die Kräfte die Einsatzlage ab.

Die Berufsfeuerwehr Mainz unterstützte die Ausbildung mit einem Löschfahrzeug, der Landkreis Bad Kreuznach stellte einen Gerätewagen Messtechnik (GW-Mess) und einen Gerätewagen Gefahrgut (GWG) auf. Frank Polzer, Gefahrstoffzugführer des Landkreises Mainz-Bingen, begrüßte die Teilnehmer. Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Werner Hofmann, aus dem Nahe-Landkreis, nutzte die Gelegenheit, um sich vor Ort ein Bild von der Ausbildung zu machen und den Teilnehmern zu danken. Die Schulung gliederte sich in drei Teile. Zuerst erhielten die Teilnehmer einen Theorievortrag über die Erkennung von Gefahrguttransporten.

Die Materialien für die Übung werden ausgeladen.

Und mögliche Unregelmäßigkeiten, wobei die speziellen Anforderungen und Gefahren auf der Schiene im Fokus standen. Im zweiten Abschnitt lag der Schwerpunkt auf der praktischen Ausbildung am Armaturenkesselwagen, wo die Funktionsweise der Armaturen und Sicherheitsvorkehrungen erklärt wurden. Der dritte Abschnitt konzentrierte sich auf die praktische Anwendung: An einem Leckage-Kesselwagen, der bis zu neun Leckagen simulieren kann, übten die Teilnehmer das Abdichten von Leckstellen. Ein Übungsleiter entwickelte dafür schnell ein realistisches Szenario, das er mit einem DB-Mitarbeiter umsetzte.

Die Einsatzfahrzeuge der Teilnehmer.

Während der Übungen kamen vier Trupps unter Chemikalienschutzanzug zum Einsatz, die die Leckagen unter realistischen Bedingungen abdichteten. Dabei lag der Fokus auf Teamarbeit und der Koordination zwischen den Einheiten. Die Zusammenarbeit der beteiligten Einheiten, darunter die Berufsfeuerwehr Mainz sowie die verschiedenen Verbandsgemeinden und Städte, ist vorbildlich. Die tägliche Ausbildungszeit erstreckt sich von 09:00 bis 13:00 Uhr. Alle Teilnehmer vertiefen sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Fähigkeiten.

Und stärken ihre Einsatzbereitschaft im Gefahrgutbereich. Die Veranstaltung bietet nicht nur eine hervorragende Gelegenheit zur Weiterbildung, sondern fördert auch die Vernetzung und Zusammenarbeit der beteiligten Einheiten. Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren und allen Beteiligten, die durch ihr Engagement zum Erfolg dieser Ausbildung beigetragen haben. Die Gefahrgut-Ausbildung am DB-Übungszug hat erneut gezeigt, wie wichtig und effektiv eine fundierte Vorbereitung für den Ernstfall ist.

Text und Bilder: Jörg Dindorf – Team Medien Landkreis Bad Kreuznach