Marktmeister Mathias Weyand hat fix gerechnet. Und schon Ende letzter Woche die Abrechnung der Stadtverwaltung für die Strassenfastnacht erstellt. Demnach haben der Narrenkäfig (27.2.2025) und der Narrenzug (1.3.2025) rund 81.000 Steuergeld gekostet. Die detailgenaue Aufstellung listet Gesamtkosten von 133.082 Euro auf. Die Stadt konnte Geld – und Sachspenden in Höhe von zusammen 52.100 Euro einwerben. So dass 80.982 Euro aus der Stadtkasse bezahlt werden mussten. Die Aufwendungen schlüsseln sich laut Mathias Weyand wie folgt auf:

In Bauhofleistungen (Umsetzung verkehrsrechtliche Anordnung 7.183 €, Pollergestellung 15.348 €, Dienst mit Oktamovern 12.443 €, Lkw-Fahrer 1.909 €, Straßenreinigung (zzgl. Tonnage) 10.000 €, Entsorgung Müll 2.100 € – Zahl von 2024, 2025 fehlt noch – Bauhof gesamt: 48.982 € auch Auszahlung). Die zweite Position wird von der Miete-Poller bei der Firma Beinbrech gebildet, die mit 50.000 € beziffert wird. Als dritte Position sind Sachleistungen in Höhe von 34.100 € verbucht (LTG Transport Poller von und nach Mühlheim 6.000 €, L.T.G. GmbH 28.000 €, LKW-Fahrer (Freiwillige) 100 €).

Geldspenden konnten in Höhe 18.000 € vereinnahmt werden (Immotactics GmbH 5.000 €, Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück e.G. 1.500 €, Sparkasse Rhein-Nahe 4.000 €, Autoteile Bechtoldt GmbH 5.000 €, Bonnheimer Hof – Inh. Matthias Lorenz 1.500 € und SaniTherm – Sascha Steinbrecher e.K. 1.000 €). Die Gesamtrechnung sieht also wie folgt aus: Bauhof gesamt 48.982 € plus Miete Poller bei Beinbrech 50.000 € und Sachleistungen für 34.100 € (keine Auszahlung, nur Spendenquittung) = 133.082 €.
Minus Sach- und Geldspendensumme von zusammen 52.100 € ergibt sich der Auszahlbetrag von 80.982 €. Im Entwurf des Stadthaushaltes waren 45.000 Euro eingestellt. Dieser Ansatz wurde beim Beschluss durch den Stadtrat am 30.1.2025 (in der noch nicht durch die ADD genehmigten) endgültigen Fassung um 65.000 € auf 110.000 € erhöht. Bereits damals war von fastnachtskritischen Einwohner*Innen angemerkt werden, dass eine Ausgabe in dieser Höhe für zwei nur jeweils wenige Stunden andauernde Veranstaltungen angesichts der Haushaltslage unangemessen ist.
Der Stadtverwaltung sind diese mahnenden Stimmen sehr wohl bewusst. Weshalb Mathias Weyand die Mitglieder des Ausschuss für Messen und Märkte darauf hinweist, dass „diese Zahlen als Grundlage dienen für die Diskussion in der nächsten Ausschusssitzung (15.5.2025), in der rechtzeitig über die Vorgehensweise bezüglich der Fastnacht 2026 entschieden werden sollte“. Wobei die endgültige Entscheidung den für den November 2025 terminierten Etatberatungen im Finanzausschuss und im Stadtrat vorbehalten bleibt.