Im örtlichen ÖPNV sind Verspätungen leider der Regelfall. Auch wenn ein Teil davon nicht zu vermeiden ist: Verspätungen sind schlecht für die Kund*Innen und damit die Attraktivität. Ganz leicht zu vermeiden sind widersinnige Mitteilung im RNN-Newsletter. Man kann diese nämlich einfach weglassen. Dazu müsste man lediglich der deutschen Schriftsprache mächtig sein. Oder wenigstens ein mindestens geringes Interesse am Inhalt der verbreiteten Texte haben. Beides scheint beim RNN nicht im notwendigen Umfange gegeben zu sein. Denn immer wieder kommt es zu peinlichen Fehlleistungen.

Im aktuellen RNN-Newsletter meldet der Nahverkehrsverbund: „6. Ersatzhaltestelle für Hochstetten, Bahnbrücke wegen Baustelle (10.03./08h – 13.03./16h). Im Zeitraum vom 10. März 2025, 08:00 Uhr, bis zum 13. März 2025, 16:00 Uhr, wird die Haltestelle Hochstetten, Bahnbrücke aufgrund einer Baustelle durch eine Ersatzhaltestelle bedient“. Verständlich ist an dieser Mitteilung nur eines. Sie wurde an Tag NACH dem entsprechenden Ersatzhaltestelleneinsatz gemeldet. Dieser sachwidrige und respektlose Umgang mit den zahlenden Kunden sagt über die Art und Weise, wie hierzulande ÖPNV organisiert wird, alles aus.
Und auch über die geringe Glaubwürdigkeit jener, die immer wieder lautstark von der Notwendigkeit des ÖPNV plappern. Denn wer zulässt, dass der RNN Woche für Woche relevante Kundeninformationen verspätetet veröffentlicht, zeigt sein tatsächliches Desinteresse an einem gut funktionierenden ÖPNV. Die Betroffenen in Hochstetten sind übrigens nicht die einzigen aktuell zu spät informierten: „Linie 284: Vollsperrung der B421 zwischen Gemünden und Gehlweiler! (10.03.-16.05.) Vom 10.03.2025 bis 16.05.2025 kommt es aufgrund einer Baustelle zu Einschränkungen auf der Linie 284.
Ersatzhaltestellen wurden eingerichtet, und es kann zu kleinen Verzögerungen kommen“. Schön, dass die Leute schon am vierten Tag darauf hingewiesen werden (IRONIE!). Übrigens. Vierter Tag. Laut der biblischen Schöpfungsgeschichte schuf Gott am vierten Tag die Sonne, den Mond und die Sterne, um Licht auf die Erde zu bringen. Seit dem sind – so die Lesart der Bibel, die in einem Drittel der US-Bundesstaaten so im Unterricht vermittelt wird (was eine Erklärung für die politischen Verhältnisse in den USA liefert…), 6.000 Jahre vergangen. Mal sehen, wann diese Erleuchtung bei den RNN-Verantwortlichen ankommt.