Am gestrigen frühen Dienstagmorgen (11.3.2025) ereignete sich auf der A 61 (Richtungsfahrbahn Ludwigshafen ) zwischen den Anschlussstellen Dorsheim und Bingen-Mitte gegen 1:50 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall. Dabei wurde der 65jährige, aus dem Münsterland stammende Fahrer des unfallverursachenden Lkw tödlich verletzt. Zum Unfallzeitpunkt stand auf dem Seitenstreifen aufgrund einer Reifenpanne ein Lkw mit Anhänger (Gliederzug). Eine Streife der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim sicherte den Pannen-Lkw mit ihrem Dienstfahrzeug ab. Hierbei wurde auch der rechte Fahrstreifen gesperrt.

Der getötete Lkw-Fahrer durchbrach mit dem von ihm gelenkten Sattelzug zunächst die polizeiliche Absperrung. Und kollidierte dann ungebremst mit dem unbesetzten Streifenwagen. Dieser wurde durch den Aufprall um die eigene Achse gedreht und in die rechte Schutzplanke geschleudert. Anschließend fuhr der Sattelzug auf den Pannen-Gliederzug auf und touchierte ein danebenstehendes Service-Fahrzeug. Der Gliederzug wurde auf einen vor ihm stehenden Pkw geschoben. Die Fahrerkabine des verursachenden Lkw wurde erheblich zusammengestaucht. Am Streifenwagen entstand Totalschaden.

Der Gliederzug wurde im Heckbereich, an der Seite und an der Front beschädigt. Der Fahrer des Gliederzugs befand sich zum Unfallzeitpunkt vor seinem LKW, stürzte zu Boden und verletzte sich leicht an der Hand. Am Service-Fahrzeug und dem Pkw entstand geringer Sachschaden. In der Folge wurde für Unfallaufnahme und Reinigung die Richtungsfahrbahn Ludwigshafen ab der Anschlussstelle Waldlaubersheim bis etwa 13:45 Uhr vollgesperrt. Es entstand ein erheblicher Rückstau, der sich fast bis zur Abfahrt Laudert im Hunsrück aufbaute, der sich erst Stunden später aufgelöst hatte.
Aufgrund ausgelaufener und in den Kanal eingedrungener Lkw-Betriebsstoffe musste die Oberflächenentwässung der Autobahn gereinigt werden. Dazu wurde ab 10 Uhr eine Spur der Richtungsfahrbahn Koblenz gesperrt. Dadurch baute sich auf der A 61 Fahrtrichtung Nord ebenfalls ein Stau auf, der zeitweise bis zur Anschlussstelle Gau-Bickelheim zurück reichte. Auch die Überführung von der A 60 auf die A 61 Fahrtrichtung Koblenz war zeitweise bis zur A 60 zugestellt. Die Sperrung konnte erst gegen 15 Uhr wieder aufgehoben werden.
Durch die Staatsanwaltschaft Mainz wurde ein Gutachter mit der Unfallursachen- und Unfallablaufermittlung beauftragt und die beteiligten Fahrzeuge beschlagnahmt. Im Einsatz befanden sich neben den Polizeidienststellen Heidesheim, Bingen, Bad Kreuznach und Gau-Bickelheim die Feuerwehr Bingen, der Rettungsdienst, ein Notarzt und die Autobahnmeisterei Emmelshausen. Die „Ausweichrouten“ in den Verbandsgemeinden Langenlonsheim-Stromberg und Rhein-Nahe waren stundenlang vollkommen überlastet. Es kam sowohl im morgendlichen als auch im Feierabendverkehr zu erheblichen Behinderungen.
Quelle: Polizeiautobahnstation Gau-Bickelheim, Bilder: SWR