Der Inhaber des Kiosk in der Rüdesheimer Strasse, der am Freitagabend vergangener Woche (28.2.2025) in seinem Geschäft überfallen wurde, macht einen ruhigen und besonnenen Eindruck. Sachlich schildert er die Minuten, in denen er mit vorgehaltener Waffe bedroht wurde. Er war nach 22 Uhr an diesem Abend gerade mit der Abrechnung der Tageskasse beschäftigt, als zwei junge Männer den Kiosk betraten. Beide 1,85 Meter oder etwas größer. Schlank. Die Tatsache, dass beide maskiert waren, erklärte sich der Kioskbetreiber mit den örtlichen Fastnachtsbräuchen. Erst als einer der Täter eine Waffe zog, auf ihn richtete und Geld forderte, wurde ihm der Ernst der Lage bewusst.

Spontan stieß er die vor ihm stehende Registrierkasse auf die andere Thekenseite. Die fiel dort zu Boden. Der zweite Täter versuchte sodann hinter die Theke zu gelangen. Der Inhaber trat ihm entgegen. Und wurde daraufhin mit einem harten Gegenstand mindestens zwei Mal auf den Kopf geschlagen. So heftig, dass er zwei stark blutende Platzwunden erlitt. Das über den Inhaber, auf den Boden und dort stehende Waren fließende Blut hatte offenbar in Verbindung mit dem Widerstandswillen des Inhabers eine abschreckende Wirkung.
Denn die beiden Täter flüchteten unmittelbar danach aus dem Laden, ohne Beute zu machen. Geistesgegenwärtig schaute der Inhaber den beiden Flüchtenden nach und konnte daher sehen, das diese über einen kleinen Verbindungsweg von der Rüdesheimer Strasse zum Mühlweg liefen. Da diese seit vielen Jahrzehnten für den Autoverkehr gesperrte Schluppe gegenüber der Weinbauschule (heute: DLR) nicht einmal allen gebürtigen Bad Kreuznacher*Innen bekannt ist, müssen die Täter über gute Ortskenntnisse verfügen. Der Kiosk-Inhaber wird an seinen Öffnungszeiten bis in die Abendstunden hinein trotz dieser Erfahrung festhalten.