Polizei freut sich: Einschreiten bei Narrenzügen nicht erforderlich

Die Strassenfastnacht stellt die Ordnungskräfte Jahr vor Jahr vor Herausforderungen. Vor allem der Alkoholmissbrauch eines Teils der Fastnachter führt immer wieder zu unerfreulichen Verhaltensauffälligkeiten und Vorfällen. Durch die Straftaten auf Großveranstaltungen kam in diesem Jahr noch eine zusätzliche Gefahrenbelastung dazu. Daher ist mehr als nachvollziehbar, dass die örtliche Polizei mehr als erfreut ist, dass aus den vergangenen Tagen schwerwiegende Vorkommnisse nicht zu berichten sind. In einer Presseerklärung werden die einzelnen Veranstaltungen so bewertet:

Beim Rosenmontagszug gestern in Planig musste die Polizei nicht eingreifen.

Der dritte Pfaffen-Schwabenheimer Nachtumzug am 28.2.2025 verlief „aus polizeilicher Sicht verlief ohne besondere Vorkommnisse. Im Rahmen der anschließenden Party am Dorfgemeinschaftshaus wurde ein wechselseitiges Körperverletzungsdelikt und eine Beleidigung zum Nachteil von Polizeibeamten aufgenommen. Insgesamt feierte die überwiegende Vielzahl jedoch ausgelassen und friedlich miteinander bis weit in die Nacht“. Der Bericht zur 51. „Kreiznacher Narrefahrt“ am 1.3.2025 fällt ausführlicher aus:

„Der Umzug startete mit 71 Zugteilnehmern um 13.33 Uhr und schlängelte sich durch die Bad Kreuznacher Innenstadt. Laut Veranstalter kamen in diesem Jahr rund 30.000 Besucher. Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage wurden die Sicherheitsmaßnahmen von der Stadt Bad Kreuznach in diesem Jahr nochmals erhöht. Die Innenstadt von Bad Kreuznach wurde bereits ab 10 Uhr für den Straßenverkehr gesperrt. Es wurden technische Sperren durch Lkws oder zertifizierte Durchfahrtssperren (sogenannte Oktablocks) an den Zufahrten zur Umzugsstrecke errichtet.

Der überwiegende Teil der Veranstaltungsbesucher feierte fröhlich und ausgelassen bis in die Nacht hinein. Mit zunehmender Alkoholisierung kam es vor allem auf der Anschlussveranstaltung am Kornmarkt zu einigen Auseinandersetzungen, welche teilweise durch den zeitnahen Einsatz der im Veranstaltungsraum befindlichen Einsatzkräfte unterbunden werden konnten. Mit dem Ende der Veranstaltung verlagerte sich das Geschehen in die umliegenden Kneipen und Diskotheken, in denen die Fastnachtsnarren die Feierlichkeiten fortsetzten.

In zwei Fällen kam es zu Widerstandshandlungen gegen eingesetzte Polizeikräfte und in einem Fall zu Widerstandshandlungen gegen Kräfte des kommunalen Vollzugsdienstes. Hierbei wurde ein Polizeibeamter leicht verletzt. Der Beamte konnte seinen Dienst fortsetzen. Weiterhin wurden polizeilich 13 Strafanzeigen wegen Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Beleidigungen registriert. In zwei Fällen wurden täuschend echt aussehende Spielzeugwaffen bei Besuchern fest- und sichergestellt. Das Mitführen sogenannter Anscheinswaffen stellt eine Ordnungswidrigkeit nach dem Waffengesetz dar. Die betroffenen Personen erwartet nun ein Bußgeldverfahren“.

Kurz und erfreulich fällt der Bericht zum 53. Waldböckelheimer Karnevalsumzug aus, der am vergangenen Sonntag (2.3.2025) stattfand: „der Umzug mit über 40 Zugnummern startete planmäßig um 13:11 Uhr. Bei bestem Wetter feierten die Besucher friedlich und ausgelassen entlang der Zugstrecke. Die Veranstaltung verlief störungsfrei, es wurden keine Straftaten beanzeigt“. Auch die Zusammenfassung zu den Rosenmontagszügen in Planig, Sommerloch und Hackenheim (3.3.2025) ist positiv formuliert. Diese „verliefen störungsfrei, ein polizeiliches Einschreiten war nicht erforderlich“.

Quelle: Polizeiinspektion Bad Kreuznach