Ähnlich positiv wie in den Vorjahren fällt auch die Bilanz des Narrenkäfigs 2025 aus. Trotzdem sich am gestrigen Altweiberdonnerstag rund 11.000 Menschen auf engstem Raum zusammendrängten, fällt die Gesamtschau der polizeilichen Feststellungen kürzer aus, als nach mancher Kerb, Hochzeit- oder Geburtstagsfeier. Lediglich in fünf Fällen kam es zu Widerstandshandlungen gegen eingesetzte Polizeikräfte, bei denen fünf Polizeibeamte verletzt wurden, die ihren Dienst allerdings fortsetzen konnten. Weiterhin wurden polizeilich zwölf Strafanzeigen wegen Körperverletzungen und mehrere Strafanzeigen wegen Sachbeschädigungen und Beleidigungen registriert.

Darüber hinaus wurden zahlreiche Personen- und Jugendschutzkontrollen durchgeführt. Außerdem fielen mehrere Besucher aufgrund ihres Alkoholkonsums als hilflose Personen auf, welche im Anschluss zeitnah durch den Rettungsdienst versorgt wurden. Auch dessen Einsatzleiter Philipp Köhler vom DRK zeigte sich sehr zufrieden. So wurde bis um 18 Uhr kein einziger Fall eines volltrunkenen Jugendlichen unter 18 Jahren bekannt. Die Rotkreuzler waren mit rund 60 ehrenamtlichen Kräften im Einsatz. Die Polizei nennt aus einsatztaktischen Gründen die genaue Zahl der eingesetzten Beamt*Innen nicht, sondern gibt diese mit „niedrig dreistellig“ an.

Die seitens der Stadt Bad Kreuznach erlassene Alkohol- und Glasverbotsverfügung wird von der Polizei ebenfalls positiv bewertet. Deren Umsetzung sei durch die Akzeptanz bei den Besuchern „problemlos“ verlaufen. Auch die aufgrund der aktuellen Sicherheitslage aufgestellten technischen Sperren (Poller) in den Zufahrtsbereichen zum Veranstaltungsgelände hätten sich bewährt. Der überwiegende Teil der Veranstaltungsbesucher feierte fröhlich und ausgelassen. „Mit zunehmender Alkoholisierung und dem einsetzenden Regen stieg innerhalb des Veranstaltungsgeländes die Aggressionsbereitschaft“.

Einige Auseinandersetzungen hätten durch den zeitnahen Einsatz der im Veranstaltungsraum befindlichen Einsatzkräfte unterbunden werden können. Schon vor dem offiziellen Ende der Veranstaltung hatte sich das Narrentreiben wegen des gegen 18 Uhr einsetzenden Regens verstärkt in die umliegenden Kneipen und Diskotheken verlagert. Die Polizei hofft, dass sich das fröhlich-friedliche Verhalten der Fastnachter aus und um Bad Kreuznach auch am morgigen Narrenzug fortsetzt. Und einmal mehr eine weitgehend störungsfreie und problemlose Strassenfastnacht bilanziert werden kann.
Quelle: Polizeiinspektion Bad Kreuznach