Für das dafür bezahlte Personal ist der ÖPNV nur ein Job. Das zeigt sich an unzähligen Details, mit denen die Nutzer*Innen leben müssen. Dazu gehören etwa Mülleimer, die an den Schildträgern so angebracht sind, dass sie das Lesen der Fahrpläne erschweren. Oder den Einstieg in die Busse. Manchmal würde den Verantwortlichen der kommunalen Busgesellschaft KRN, die offenbar alle nur Auto fahren, ein Perspektivwechsel helfen. Stephanie Otto, die für die Grünen im Stadtrat und im Planungsausschuss ehrenamtlich mitarbeitet, hat ihre Erfahrungen schon im vergangenen Jahr in den Gremien-Beratungen eingebracht.

Und den KRN-Geschäftsführer Uwe Hiltmann auf ein Problem aufmerksam gemacht, dass alle Fahrgäste unter 1,6 Meter Körpergröße haben: sehr hoch hängende Fahrplanschilder, die von unten nicht zu lesen sind. Der Hinweis ist, das hat ein daraufhin durchgeführter Test der tourismusbeitrag-so-nicht.de-Redaktion ergeben, sehr berechtigt. Tatsächlich hängen an unzähligen Bushaltestellen im Stadtgebiet Fahrpläne so hoch, dass selbst groß gewachsene Männer diese nur lesen können, wenn sie sich auf die Fussspitzen stellen.
Für Kinder und kleine Menschen sind diese Pläne schlicht nicht einsehbar. Der Hinweis von Stephanie Otto liegt jetzt viele Wochen zurück. In den vergangenen Tagen haben wir eine zweite Kontrollrunde gemacht. Verändert hat sich … nichts. Und dann wundern sich die KRN-Verantwortlichen und die sie unterstützenden Kommunalpolitiker*Innen, warum sie von Teilen der Bürgerschaft als „unfähig“, „faul“ und „selbstgefällig“ bewertet werden.