Die Ankündigung des Projektes im April letzten Jahres löste vor allem bei den Fusballfans Begeisterung aus: die Theo-Suess-Stiftung spendiert dem Moebus-Stadion eine Tribünenüberdachung. In den Monaten danach wurde es still um das Projekt. Zwar hatte der Stadtrat, was rechtlich so vorgeschrieben ist, am 5.6.2024 die Spende angenommen. Aber zu dem für den Herbst 2024 angekündigten Baubeginn kam es nicht. Stadtratsmitglied Karl-Heinz Delaveaux (FWG e.V.) hatte deshalb eine Anfrage an den Oberbürgermeister gerichtet (tourimsusbeitrag-so-nicht.de berichtete). Die Antwort gabs in der Stadtratssitzung am Montag der heute zu Ende gehenden Woche.

Zunächst stellte Emanuel Letz einen „luftigen“ Bauzeitplan in den Raum: „Wir hoffen, dass dieses Jahr die Baumaßnahmen beginnen“. Der OB übergab anschließend das Wort an den Leiter des Stadtbauamtes Eduard Schuckmann. Und der erfreute die Freunde des Stadions mit der guten Nachricht: „Ziel ist bereits im März mit der Überdachung zu beginnen“. Diese habe sich aus mehreren Gesprächen ergeben, die er in den vergangenen Wochen mit Theo Süss geführt habe. Vorbildlich transparent informierte Schuckmann auch, warum der Baubeginn nicht im vergangenen Jahr erfolgte. Grund dafür waren Probleme mit der Prüfstatik.

Auf der Internetseite der Theo-Suess-Stiftung (theo-suess-stiftung.org) erklärt der Spender ausführlich den Hintergrund seiner großzügigen Zuwendung. Er habe im Jahr 1972 mit seiner neuen Firma „Ready-Massiv-Haus GmbH“ ein sein arbeitsreiches und erfolgreiches Leben gestartet. „Mit dem Resultat innerhalb von 30 Jahren über 500 Objekte in schlüsselfertiger „Stein auf Stein“ Bauweise errichtet zu haben. Der Schwerpunkt lag im Wohnungsbau, aber auch Gewerbegebäude, wie Produktionshallen, Büros, Hotel und Restaurants und sogar ein Blockheizkraftwerk für eine große Firma waren in seinem Sortiment“.
Bauen war laut Theo Süss seine Leidenschaft, sein Hobby. „Er liebte es förmlich und konnte auch nach dem Verkauf der „Ready-Massiv-Haus“ in 2001 nicht mit dem Bauen aufhören. Er hat danach als Privatmann nochmals mehrere Häuser errichtet. Nun in seinem Alter von 80 Jahren hat er beschlossen von seinem Erfolg etwas weiter zu geben und bedürftigen und jungen Menschen zu helfen um was Gutes zu tun“. In Form einer Überdachung der Tribüne sowie der Errichtung einer Flutlichtanlage im Friedrich-Moebus-Stadion. Die Überdachung soll der erstes Projekt der neu gegründeten Stiftung werden.
Mit einer Gesamtfläche von 1.500 qm soll diese mit einer Photovoltaikanlage (300.000 kWh jährliche Leistung) ausgestattet werden: „damit wird ein grosser Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Um eine Verbesserung des Spielbetriebs auch in der dunklen Jahreszeit zu erreichen, ist eine moderne energiesparsame LED-Flutlichtanlage ebenso in der Förderung enthalten. Das Ziel: den Sport auch bei schlechtem / dunklen Wetter einem breiteren Publikum näher zu bringen. Diese ist eine sehr grosse Aufgabe und bedarf erheblichen finanziellen Mitteln, deshalb sind wir auch für Spenden von anderen Gönnern sehr dankbar“.