Am morgigen Mittwoch (12.2.2024) kommt der Tarifstreit der Mitarbeitenden von Bund und Kommunen in Bad Kreuznach an: Beschäftigte von Stadtverwaltung, Sparkasse und KRN werden zu einem ganztägigen Warnstreik zusammenkommen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mobilisiert die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu einer Demonstration mit anschließender Streikkundgebung, um auf ihre berechtigten Forderungen aufmerksam zu machen. Die Streikenden sammeln sich ab 7 Uhr auf dem Kornmarkt. Gegen 8 Uhr beginnt der Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung auf dem Europaplatz.

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen musste am 24. Januar vertagt werden, da die Arbeitgeber sich weigerten, ein Verhandlungsangebot vorzulegen. „In den Gesprächen mit den Beschäftigten merkt man ihre Enttäuschung über das fehlende Angebot der Arbeitgeber. Die Beschäftigten in Bad Kreuznach leisten täglich gute Arbeit – sei es beim sicheren Transport der Menschen in Bussen, bei der Beratung in der Sparkasse oder in den Kitas für unseren Nachwuchs. Sie erwarten zu Recht, dass sich die Arbeitgeber bewegen“, erklärt ver.di Gewerkschaftssekretär Christian Baer.
In der aktuellen Tarifrunde von Bund und Kommunen fordert ver.di ein Volumen von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Darüber hinaus sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich angehoben werden. Um der hohen Verdichtung der Arbeit entgegenzuwirken, verlangt ver.di zudem drei zusätzliche freie Tage. Ein „Meine-Zeit-Konto“ soll den Beschäftigten mehr Zeitsouveränität und Flexibilität bieten. Die Tarifverhandlungen werden am 17./18. Februar in Potsdam fortgesetzt. Ver.di schließt weitere Warnstreiks nicht aus, sollte es keine Fortschritte geben.