Im Haushalt der Stadt Bad Kreuznach für 2025 sind die Lohnerhöhungen im Öffentlichen Dienst mit 3,5% veranschlagt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert allerdings volle acht Prozent mehr. Bei über 61 Millionen Euro Personalkosten führt schon ein geringfügig über 3,5% liegender Tarifabschluss zu sechsstelligen oder gar siebenstelligen Mehrkosten, die wegen des riesigen Haushaltsdefizites in Bad Kreuznach durch Kassenkredite finanziert werden müssen. Das Ergebnis dieser Tarifrunde ist daher für die Kommunalpolitik der Stadt Bad Kreuznach von allergrösster Bedeutung.

Bei einem kurzen Warnstreik am heutigen Donnerstagmorgen (6.2.2025) sind Mainzer Beschäftigte von Stadtverwaltung, Stadtwerken, Wirtschaftsbetrieb und Stadtreinigung zu einer Auftaktkundgebung vor den Mainzer Stadtwerken zusammengekommen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen.
Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können. Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen musste am 24. Januar vertagt werden, da die Arbeitgeber sich weigerten ein Verhandlungsangebot vorzulegen. „Die Beschäftigten sind sauer. Sie leisten gute Arbeit und dies trotz widriger Bedingungen. Die Arbeitgeber müssen das honorieren und den öffentlichen Dienst zukunftsfähig machen, in der zweiten Verhandlungsrunde sollten sie unbedingt ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen“, sagt ver.di Bezirksgeschäftsführer Fabian Gödeke. Die Tarifverhandlungen werden am 17./18. Februar in Potsdam fortgesetzt. ver.di schließt weitere Warnstreiks nicht aus.
Quelle: ver.di Bezirk Mittelrhein