Michael Hübner: „das wünscht sich der Einzelhandel“

Am Montag dieser Woche (27.1.2025) trafen sich auf Einladung der Redaktion von tourismusbeitrag-so-nicht.de rund 50 Kommunalpolitiker*Innen und Einzelhändler*Innen zum „Fachgespräch Einzelhandel“ im Faust-Haus. In Impulsreferaten von Michael Scholle, Mike Mattern und Andreas Schnorrenberger kamen viele konstruktive Verbesserungsvorschläge zur Sprache. Wie auch in der anschließenden, von unserem Redakteur Claus Jotzo moderierten Diskussion. Erleichtert wurde dieses beispielhafte Niveau sachorientierter Aussprache, an der auch Wirtschaftsförderungsdezernent Markus Schlosser mitwirkte, weil Michael Hübner in den vergangenen Monaten unzählige Vorgespräche mit Einzelhändlern geführt hatte.

Bild: Stadtverwaltung

Deren Feststellungen, Ideen und Anregungen hat Michael Hübner in einem umfangreichen Arbeitspapier zusammengestellt. Angesprochen werden darin eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Anliegen. Auch werden Hinweise auf schlimme Missstände gegeben. Ein Teil der Aussagen wird seit Jahren formuliert. Eine Umsetzung ist aber aus verschiedensten Gründen immer noch nicht erfolgt. Angesprochen wird nicht nur die Stadtverwaltung. Sondern auch verantwortliche Eigentümer von Häusern und Grundstücken in der Innenstadt. Dieser Handlungsstillstand muss sich aus Sicht des Einzelhandels und anderer Akteure endlich ändern.

Die Einzelhändler der Bad Kreuznach Innenstadt wünschen sich möglichst umgehend:

# alte Werbeschilder an Hausfassaden etc. sollten auf Standfestigkeit überprüft werden

# wenn ein Bauantrag für Werbeschilder genehmigt wird, sollte direkt eine Rückbauverpflichtung mit auferlegt werden, wenn Geschäfte schließen

# die Vermarktung und der Webeauftritt unserer wunderschönen Stadt sollten gebündelt werden und einen einheitlichen Außenauftritt im Internet etc. nach außen genießen

# es sollte wie früher ein ProCity entstehen in welchem es Ansprechpartner gibt die Ihr Handwerk verstehen und ein Geschäftsführer, der hierfür auch vergütet wird

# Die aktuelle Weihnachtsdeko in der der Innenstadt ist ein Witz (ein großer Weihnachtsbaum auf dem Kornmarkt und Lichterketten); früher hatten wir mindestens 30 bis 50 kleine geschmückte Weihnachtsbäume

# In der Fußgängerzone gab und gibt es immer noch Verkehrsschilder für Autos obwohl hier seit Jahrzehnten kein Auto mehr fahren darf!

Der Salinenbrunnen ist schon Jahre nicht mehr in Betrieb und verfällt – mitten in der Stadt.

# Der Springbrunnen vor Juwelier Christ ist ein Trauerspiel; diverse Springbrunnen in der Stadt werden nicht mit Wasser gefüllt; auch wenn von der ADD der Haushalt nicht direkt genehmigt wird, sollten vor dem Hochsommer unsere Brunnen sprudeln!

# Ordnungsamt u. Polizei sollten gerade in sozialen Brennpunkten präsent sein – Stichwort Planiger Straße und Viktoriastraße

In der Innenstadt lebende Menschen wünschen sich noch mehr Flitzer-Blitzer in der Wilhelmstrasse.

# Geschwindigkeitskontrollen in der Wilhemstraße besonders nachts!

# Wer Dreck, Kippen u. Flaschen etc. mit Absicht auf den Boden oder aus dem Auto schmeißt sollte hart bestraft werden

# Vor wenigen Tagen wurden von einem Parkhausdach Bierflaschen in die Fußgängerzone auf einen Kinderwagen geworfen. Das sechs Monate alte Baby wurde nur knapp verfehlt! Wir benötigen Videoüberwachung, präsenten Vollzugsdienst und deutlich härtere Strafen.

# Ein klarer Nachteil für die Nahestadt ist ein seit Jahren fehlendes Einzelhandelskonzept. Gutachter Gerhard Beck, Geschäftsleiter der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung Ludwigsburg (GMA), machte im jüngsten Planungsausschuss klar, dass, sollte die Stadt nicht tätig werden, die Bedeutung der Kreuznacher City immer weiter zurückgeht u. der Einzelhandel stagniere sowie man ernsthafte Probleme bekommt.

# Es mögen bitte Haushaltmittel für die Innenstadtverschönerung eingestellt werden

# veraltete Hinweis- und Werbeschilder sollten entfernt werden

# wer temporäre Werbeschilder aufhängt, muss diese wieder abhängen

# Für Hinweise auf Grafittiverschmutzung sollten Belohnungen gezahlt werden

# Mannheimer Straße von Kornmarkt bis Christ bitte neuen Bodenbelag einschließlich Erneuerung der Versorgungsleitungen mit Leerrohren

# Obdachlose, Penner, Bettler sollten nach 30 Minuten den Standort wechseln

Die Umnutzung von Bushaltestellen, Haus- und Geschäftseingängen in Obdachlosenunterkünfte wird abgelehnt.

# Obdachlose, Penner, Bettler sollten nach 30 Minuten den Standort wechseln

# Videoüberwachung an strategisch wichtigen Punkten / Kornmarkt usw.

# knallhartes Durchgreifen bei Personen, die Unruhe in der Innenstadt stiften

# Mülltourismus mit harten Strafen entgegenwirken – deutlich mehr Kontrollen

Nicht nur an den Containerstandorten werden Müllablagerungen als störend empfunden. Auch auf Gehwegen und in Grünanlagen wird achtlos entsorgter Dreck ungern gesehen.

# Falschparker auf Zebrastreifen, Behindertenstellplätzen SOFORT abschleppen

# In Parkhäusern parken ALLE auf Mutter-Kind-Parkplätzen / geht gar nicht!

# Fütterungsverbot für Tauben kontrollieren: 1 x Abmahnung / 2 x Strafe

# Bei Verstössen gegen das Fahrverbot in der Fußgängerzone für Fahrräder, Roller etc.: 1 x nur Verwarnung, 2 x mit Geldstrafe, 3 x Fahrzeugentzug

Rad- und Rollerfahrer ärgern viele Passanten in der Fussgängerzone.
In allen Bad Kreuznacher Fussgängerzonen wird auch nach 10 Uhr wild geparkt.

# Sämtliche Häuser in der Innenstadt sollten auf Funktionsfähigkeit hin und Sicherheit der Hausfassaden in Augenschein genommen werden, ständig fallen Fassadenteile, Dachziegel, Balkonteile etc. herunter

# Mitten in der Mannheimer Straße lassen Eigentümer ihre Häuser zerfallen, Dachrinnen sind komplett verstopft, Putz fällt herunter

# Bei manchen Gebäuden in der Wilhelmstraße sieht es bereit aus wie in einem Ghetto / defekt Markisen und uralte Werbungen etc.

Für Fussgänger*Innen besonders ärgerlich: Dachrinnen, aus denen sich aufgrund jahrelanger Nichtwartung Sturzbäche nach unten ergeben.