Von Adrian Rahmani
Aus dem Bad Kreuznacher Einzelhandel und der Innenstadt-Gastronomie heraus wird es einen neuen Anlauf für mehr Zusammenwirken und Engagement in Sachen Stadtentwicklung geben. Das ist ein Ergebnis des „Fachgespräches Einzelhandel“, das auf Einladung von tourismusbeitrag-so-nicht.de am gestrigen Montagabend (27.1.2025) im Faust-Haus stattfand. Schon die Teilnahme von rund 40 in Bad Kreuznach ansässigen Unternehmer*Innen und eine Vielzahl konstruktiver Redebeiträge machte deutlich, dass eine aus unterschiedlichen Quellen gespeiste Aufbruchstimmung entstanden ist.

Auf der Basis einer fruchtbaren Aussprache, in der nicht Schuldzuweisungen, sondern Lösungsperspektiven im Vordergrund standen, wurde bereits eine erste konkrete Initiative verabredet. Ein Einwohnerantrag für die Stadtratssitzung am Donnerstag dieser Woche, in der der Stadthaushalt für 2025 beraten und entschieden wird. Möglich wurde diese Entwicklung, weil eine von Michael Hübner, Michael Scholle und Mike Mattern motivierte Gruppe im August 2024 in einer Einwohnerfragestunde der Stadtrates Missstände und Aufgaben für die Stadtverwaltung thematisierte.

In der Folge entwickelte sich ein vertiefender Kommunikationsprozess, in dem sich konkrete Forderungen herauskristallisierten. Und die Erkenntnis, dass gemeinsam mehr erreicht werden kann, als mit Alleingängen. In der gestrigen Veranstaltung setzten Michael Scholle, Mike Mattern und Andreas Schnorrenberger in Impulsreferaten aus jeweils ganz unterschiedlichen Perspektiven sachkundig und profiliert erste Hinweise, wie der Handels- und Einkaufsstandort Bad Kreuznach gestärkt werden kann, um im Wettbewerb dauerhaft zu bestehen. Michael Hübner legte ergänzend eine zweiseitige Denkschrift vor, in der vom Einzelhandel gewünschte Maßnahmen zusammengefasst sind.
Andreas Schnorrenberger beschrieb „miteinander und nicht übereinander reden“ als Basisvoraussetzung für einen erfolgreichen gemeinsamen Neuanfang. Und riet aufgrund eigener guter Erfahrungen dazu, über die Stadtgrenzen hinaus zu denken und zu handeln. Mike Mattern hatte nicht nur das aktuelle GMA-Einzelhandelskonzept für die Stadt ausgewertet. Sondern die bundesweit für 2025 in anderen Mittelzentren verfolgten Konzepte analysiert. Sein Ergebnis: wo Kundenbindung und -frequenz mit Veranstaltungen gefördert werden, profitieren Einzelhandel, Innenstädte und Kommunen (weitere Beiträge folgen).