Wieder liegen Messer am Altglascontainer: Messerstechen leicht gemacht

Das Volumen dieses Satz Haushaltsmesser ist so gering, dass es auch in einer kleinen Schwarzen Tonne kaum aufgefallen wäre. Gelandet ist ein vollständiger Satz Koch-, Spick-, Brot-, Universal-, Filetier-, Steak-, Ausbein-, Tranchier- und sogar Hackmesser aber an den Altglascontainern auf dem Parkplatz am Capri-Bar-Kreisel. Zum wiederholten Male liegen waffenähnliche Gegenstände, die anderenorts für Mordtaten verwendet werden, offen und für jedermann abgreifbar herum.

Natürlich hat unser Fotograf diese Messersammlung sofort sichergestellt und mitgenommen. Und so sollten auch alle anderen Personen handeln, die Messer und andere Waffen im öffentlichen Raum finden: kurz ein Beweisfoto machen. Und dann die Gefahr beseitigen.

Die Ursache besteht in der seit Jahren unterlassenen Kontrolle der illegalen Müllablagerung an diesen Orten durch die zuständigen Bebörden. Das hat dazu geführt, dass immer mehr Einwohner*Innen den bequemen Weg wählen. Und alles, was sie loswerden wollen, an den Containerstandorten oder in städtischen Grünflächen ablegen. Die Saubermänner des Bauhofes sind trotz bester Arbeitseinstellung personell gar nicht in der Lage, die illegalen Müllmengen tagtäglich überall zu beseitigen.

Schon jetzt kostet allein das Einsammeln nur der rechtswidrig „entsorgten“ Abfälle allein im Stadtgebiet Bad Kreuznach über 400.000 Euro im Jahr. Da die Stadt praktisch pleite ist, sind weitere Ausgabensteigerungen für mehr Personal beim Bauhof dafür gar nicht möglich. Da es nicht tausend Mülligel sind, die je ein Mal im Jahr irgendwo was abgelegen, sondern einige wenige Dutzend, die es mehrfach wöchentlich machen, wäre das Probleme leicht zu lösen.

Durch eine befristete massive Überwachung der bekannten Ablageorte. Und eine dem ausgelösten Kosten und dem Gefahrenpotential angemessene massive Bestrafung der Täter*Innen samt öffentlicher Bekanntgabe der Strafen (natürlich nicht datengeschützter Daten). Wenn das nicht endlich geschieht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Quartalsirrer das Messerangebot an den Containerstandorten zu einer Straftat nutzt. Muss es wirklich erst dazu kommen?