Baumkontrolleure üben eine verantwortungsvolle Aufgabe aus

Am Kahlschlag auf der historischen „Schanz“ an der mittelalterlichen Stadtmauer war vor rund einem Jahr einer der städtischen Baumkontrolleure beteiligt. Das hat in den Augen vieler Baumfreunde deren Tätigkeit nachhaltig diskreditiert. Denn erweislich wurden damals kerngesunde Büsche, Sträucher und auch Bäume flachgelegt. Ob der Baumkontrolleur das gutgeheißen hat, wurde nicht mitgeteilt. Jedenfalls wurden rund 2.000 Quadratmeter gewachsene Grünfläche beseitigt. Besonders die Begründung verärgert noch heute viele Einwohner*Innen: die Stadtverwaltung gab diese mit „Verkehrssicherungspflicht“ an.

Anders als auf der „Schanz“ findet in der Gensinger Strasse Fussgängerverkehr statt. Dort durften allerdings auch morsche und lange abgestorbene Bäume, wie dieses am 9.1.2025 über Gehweg und Strasse gestürzte Exemplar, stehen bleiben. Auf der „Schanz“ wurden kerngesunde Bäume und Strächer gefällt: finde den Fehler …

Wie wichtig und notwendig die Arbeit der Baumkontrolleure ist, wird immer dann deutlich, wenn mal ein stärkerer Wind durch das Stadtgebiet pustet. So wie in den letzten Tagen. Dann werden nämlich regelmäßig Bäume umgeworfen und Astwerk abgebrochen. Teils – wie im Fall Gensinger Strasse vom Donnerstag dieser Woche (9.1.2025) – mit einer Gefahr für Passanten oder Verkehrsteilnehmer*Innen. Natürlich ist das immer eine Gradwanderung. Ohne Bäume kein Risiko. Wer also keine baumlosen Strassen und Plätze möchte, muss ein gewisses Risiko eingehen. Und qualifiziertes Fachpersonal beschäftigen, das die Windschäden so klein wie möglich hält. Ohne Kahlschläge mit der Kettensäge zuzulassen.