Schon wieder ein Brand in der Schloßgartenstrasse

Zum vierten Mal seit dem 26.11.2024 wurde die Feuerwehr am gestrigen Mittwochabend (8.1.2025) von Anwohnern gegen 20 Uhr zu einem Brand in die Ebernburger Schloßgartenstrasse alarmiert. Wieder auf das Grundstück auf dem auch der Getränkefachmarkt Alldrink liegt. Diesmal brannten Hausratgegenstände in einem Kellerverschlag, der ebenerdig von der Strasse zugänglich ist. Rauch drang aus der Eingangstür zu den Kellerabteilen. Das veranlasste die Bewohner*Innen zum Verlassen ihrer Wohnungen. Unter Leitung von Wehrleiter Michael Seibel ging ein Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung vor und löschte die Flammen.

Mit einem Rauchabschluss wurde eine Verrauchung des Treppenhauses zu den Mietwohnungen verhindert. Das Brandgut wurde ins Freie verbracht und mit einem weiteren C-Rohr abgelöscht. Hierfür wurden weitere Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Mit zwei Belüftungsgeräten wurden die Räumlichkeiten und der leicht verrauchte Treppenraum belüftet. Auch der Verkaufsraum des darunter befindlichen Getränkemarktes war leicht verraucht und wurde belüftet. Durch den Brand fiel teilweise der Strom in verschiedenen Wohnungen und dem Treppenraum aus. Alle Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren, da diese unbeschadet blieben.

Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Schloßgartenstrasse war während der Löscharbeiten in dem betroffen Bereich komplett durch die aufgestellten Einsatzfahrzeuge gesperrt. Verantwortliche des Wohn- und Geschäftshauses übernahmen die Einsatzstelle. Der Einsatz war für die Feuerwehr nach etwa drei Stunden beendet. Für die Brandermittler der Kriminalpolizei fing die Arbeit dann erst an. Das Ergebnis der gestrigen Untersuchungen liegt selbstredend noch nicht vor. Aber zu den drei vorherigen Bränden ist die Tatortarbeit abgeschlossen. Das hat die Kripo auf Anfrage mitgeteilt.

Demnach brannten in zwei Fällen Mülltonnen und im ersten Fall ein gelber Sack. „Durch die Brände entstanden Feuerschäden an dem Mülltonnenverschlag. Brandstiftung / Sachbeschädigung kann nicht ausgeschlossen werden“, stellt die Kriminalpolizei fest. Und erklärt: „die Ermittlungen dauern an und werden nach Abschluss an die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach abgegeben. Selbsterklärend werden grundsätzlich alle Brandereignisse durch die Polizei erfasst und in der Gesamtschau bewertet. Weitere Auskünfte können derzeit nicht erteilt werden“. Das war der Stand am vorgestrigen Dienstagmittag vor dem vierten Brandereignis.

Fakt ist, dass mindestens ein Teil der in dem Haus und in der Nachbarschaft lebenden Menschen verunsichert sind. Eine Bewohnerin wandte sich nach dem dritten Brand glaubwürdig sorgenvoll an die Redaktion. Aus den polizeilichen Ermittlungen schlussfolgert nicht nur sie, dass die Brände vorsätzlich gelegt wurden. „Wir haben Angst, dass irgendwann nicht nur Müll brennt“. Eine mit Bränden in und um Bad Kreuznach vertraute Fachperson geht davon aus, dass der oder die Verantwortlichen für die Feuer einen konkreten Bezug zu dem Grundstück und / oder dort lebenden oder arbeitenden Menschen haben.

Quellen: Alexander Jodeleit, ehrenamtlicher Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach; Kriminalinspektion Bad Kreuznach, eigene Recherchen