Am letzten Öffnungssamstagabend in diesem Jahr wäre um 22 Uhr sowieso Schluss aus dem Nikolausmarkt gewesen. Gestern (21.12.2024) wurde der Eiermarkt allerdings schon um kurz nach 21 Uhr polizeilich geräumt. Denn ein aufmerksamer Besucher des Nikolausmarkts hatte in einem zu den Vier Arschbacken gehörenden Gebäude auf der Westseite des historischen Platzes eine Rauchentwicklung wahrgenommen und eine Polizeistreife informiert. Bei Eintreffen der Beamten nahmen diese Flammen im Schlafzimmer einer Erdgeschosswohnung wahr.
Gemeinsam mit Kräften des städtischen Vollzugsdienstes sowie zufällig anwesender Ersthelfer des Löschbezirkes Nord wurde die Fensterscheibe eingeschlagen und das Feuer mit handelsüblichen Feuerlöschern bekämpft. In der Wohnung befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Personen. Auf Grund der starken Rauchentwicklung sowie dem Bedarf an Aktionsfläche für die Einsatzkräfte, musste der Nikolausmarkt kurz darauf geräumt werden. Die Besucher verhielten sich vorbildlich und kamen der Aufforderung umgehend nach. Für die Besucher des Nikolausmarkts bestand keine Gefahr.
Beim Eintreffen der von Alexander Jodeleit (stellvertretender Zugführer Löschbezirk Süd) angeführten Einsatzkräfte war noch eine starke Rauchentwicklung aus dem Erdgeschossfenster in der schmalen Gasse zu sehen. Alle Bewohner hatten das Gebäude bereits unverletzt verlassen. Ein Trupp unter Atemschutz ging mit einem C-Rohr in die Brandwohnung und nahm Nachlöscharbeiten vor. Das Brandgut wurde ins Freie verbracht und abgelöscht, um den Wasserschaden gering zu halten. Ein weiterer Trupp unter Atemschutz kontrollierte den Treppenraum und schaffte im Dachgeschoss durch Öffnen zweier Fenster eine Abluftöffnung.
Vor der Wohnungseingangstür der Brandwohnung, wurde ein Rauchabschluss befestigt. Mit einem Elektrolüfter wurden alle Räumlichkeiten und der Treppenraum belüftet. Die Mieter der über der Brandwohnung gelegenen Wohnungen konnten wieder dorthin zurückkehren. Die Mieter der Erdgeschosswohnungen kamen bei Verwandten unter. Durch das beherzte und umsichtige Eingreifen der Ersthelfer konnte der Brand in einem frühen Stadium bekämpft und eine Ausbreitung in der sehr engen Bebauung verhindert werden.
Der stellvertretende Wehrleiter Kai Mathias befand sich ebenfalls an der Einsatzstelle. Die Einsatzstelle wurde nach etwa 90 Minuten an die Polizei übergeben, die den Vorgang aufnahm und auf den Eigentümer des Hauses wartete. Nach Beendigung der erfolgreichen Löscharbeiten konnte weder ein Gebäudeschaden noch ein Personenschaden festgestellt werden. Es wurden lediglich persönliche Gegenstände des Bewohners durch den Brand beschädigt. Die Brandursache selbst ist derzeit unklar.
Quellen: Freiwillige Feuerwehr und Polizeiinspektion Bad Kreuznach