Am Donnerstag der kommenden Woche (12.12.2024) ist die Busgesellschaft der Kreise Bad Kreuznach und Mainz-Bingen und der Stadt Bad Kreuznach, KRN, einmal mehr Thema in einer Sitzung des Stadtrates. Deren Geschäftsführer Uwe Hiltmann wird einen Bericht über den aktuellen Sachstand zum Betrieb der kommunalen Verkehrsgesellschaft geben. Sowie die Trennungsrechnung der KRN GmbH für das Jahr 2023 präsentieren. Das hat mit Probleme, die die Menschen im Alltag mit dem Busbetrieb heben, leider nichts zu tun. Die kommen im Stadtrat nicht zur Sprache.
Teils wird das, was auch nach über zwei Jahren noch immer nicht rund läuft, aus ideologischen Gründen schöngeredet (blos keine Kritik am ÖPNV, sonst fällt den Leuten am Ende noch auf, dass der mit Millionenbeträgen subventioniert wird. Teils haben die autofahrenden Mandatsträger*Innen schlicht kein Interesse sich mit dem komplexen Thema zu beschäftigen. Die von Störungen, Ausfällen und Fehlern betroffenen Fahrgäste sehen das naturgemäss ganz anders. Etwa Sascha H. Der machte seinen Ärger Anfang dieser Woche in der Facebookgruppe Mein Bad Kreuznach öffentlich:
„Die Busfirma KRN geht mir so auf die Nerven. Laut Plan soll ein Bus fahren. Aber es kam keiner. Schon das dritte Mal. Mein Sohn hat über ne halbe Stunde gewartet. Und keiner kam. Wenn man dort anrufen tut, heißt es immer: laut Plan ist er gefahren. Und immer diese Ausreden. KRN taugt nichts“. Auch Ivonne Thomas A. ist enttäuscht: „wir haben ebenfalls auf der Schulbuslinie ab Fürfeld morgens permanent Probleme. Ganz schlimm ist es Montags. Man hat den Eindruck, das alle Fahrer am Wochenende resetet wurden.
Die Strecke wird zwar von der DB Regio im Auftrag der KRN bedient, aber dennoch ein Chaotenhaufen. Busfahrer ohne Streckenkenntnisse, verstehen kein Wort, fahren völlig verwirrt in Seitenstraßen rum, fragen die Kinder nach dem korrekten Weg. Bushaltestellen werden aus der falschen Richtung oder gar nicht angefahren. Beschwerden bringen gar nix.
Wir gehen jetzt mit einigen Eltern wohl an die Presse …“ Die Hofnung, das sich dadurch etas ändert, hat Monika S. bereits aufgegeben:“bringt auch nix. Habe ich alles probiert.
Null. Gebs auf… Hab bei der Behindertenstelle in MZ im Ministerium probiert. Nnull Erfolg.“ Auch Markus S. hat überwiegend sclechte Erfahrungen gemacht: „die Bus Firma KRN, die Bad Kreuznach + Kreis übernommen hat, ist die reinste Katastrophe!!! Busse kommen zu spät, kommen gar nicht, kommen auf den letzten Drücker! Fahrer müssen dann unbedingt noch schnell in den Globus was erledigen oder kaufen etc. Ich hoffe das KRN mit der Zeit ihre gerechte Strafe bekommt!!!“ Scholly L. sagt es sachlicher.
Aber seine mit Fakten gespickte Kritik ist dadurch um so vernichtender: „also unbestritten ist, vor der Pandemie 2019 lief der Busverkehr auf jeden Fall besser als heute. Angefangen mit dem Ärger der Buslinien ging es seit dem Streik der Busfahrer, wo kein Mensch wusste ob ein Bus kommt oder nicht das war die reinste Lotterie. Aber seit die Buslinie vom KRN übernommen wurde lief es noch schlechter als schlecht. Das die Busfahrer nichts dafür können müsste ja jeder wissen, das ist doch zum größten Teil hausgemacht.
Die Alten, die sich auskannten wurden mit einer Abfindung abgespeist. Und laut KRN neue Spezialisten eingestellt. Jeder kennt sich aus und kann Deutsch. Das war schon mal ein Witz. Die Fahrgäste mussten den Fahrern die Buslinienhaltestellen zeigen. Ich selbst war auch schon davon betroffen. Und heute sieht man gefühlt mehr leere Busse in der Stadt fahren als reguläre. Im Weyroth (angeblich die beste Verkehrsroute) fühle ich mich am Wochenende wie auf dem Dorf. Samstags fahren die Busse nur im Stundentakt und Sonntags erst ab 10:15 Uhr auch im Stundentakt.
Und hier oben wohnen viele Ältere die auf den Bus angewiesen sind. Samstagsabend fährt der letzte Bus vom Bahnhof in die Hohe Bell um 21:37 Uhr, aber nach Winzenheim fährt der letzte um 1:37 Uhr (Linie 204). Ich könnte noch mehr schreiben aber ich glaube das reicht jetzt mal. Ich wünsche den Busfahrern allzeit Gute Fahrt, leider bekommt Ihr den Ärger der Fahrgäste Hautnah zu spüren obwohl Ihr nichts dafür könnt“. Was die Sprachdefizite betrifft, gibt es Unterstützung von Lakshmi P.: „das ist nicht das erste Mal. Viele Fahrer sprechen kein Deutsch“.