Mainz schlägt Hoffenheim 2 : 0

Der 1. FSV Mainz 05 setzt seine Erfolgsserie weiter fort. Gegen die TSG Hoffenheim gelang dem Team von Cheftrainer Bo Henriksen am Sonntagnachmittag ein verdienter 2:0-Erfolg – der dritte Sieg in Folge. In einer über weite Strecken beeindruckenden ersten Hälfte der Gastgeber gab Kapitän und Toptorjäger Jonathan Burkardt mit seinen Saisontoren Acht und Neun in der 4. und 24. Spielminute die Richtung vor. Im zweiten Durchgang wollte zwar kein weiterer Treffer mehr fallen, die 05ER kontrollierten die Partie aber weiterhin und verpassten mehrfach den dritten Treffer. Nach zwölf Spieltagen belegen die Rheinhessen mit 19 Punkten den siebten Tabellenplatz der Bundesliga.

Jonathan Burkardt hat abgezogen. Der Hoffenheimer Torwart Oliver Baumann streckt sich vergebens. Der Ball schlägt unhaltbar im linken oberen Winkel zum 2 zu 0 ein (24.). Bild: ARD .

Trainer Bo Henriksen vertraute zum dritten Mal in Folge seiner gegen Borussia Dortmund und Holstein Kiel so erfolgreichen Startformation, die direkt ihre seit Wochen starke Form unter Beweis stellte. Mit einer Traumkombination über Dominik Kohr und Burkardt hätten die 05ER nach etwas mehr als zwei gespielten Minuten fast den perfekten Start hingelegt. Oliver Baumann im TSG-Tor war beim Schuss des Mainzer Innenverteidigers jedoch blitzschnell unten. Eine Minute später war der Hoffenheimer Nationalspieler machtlos. Jae-sung Lee setzte sich nach einem Steckpass von Kohr links im Strafraum durch und fand in der Mitte 05-Kapitän Burkardt, der unbedrängt zum 1:0 einschießen konnte (4.).

Die Rheinhessen machten furios weiter. Beim Kopfball von Kaishu Sano nach einer Ecke konnten sich die Gäste erneut bei ihrem Torhüter bedanken. Der Nachschuss von Stefan Bell landete abgefälscht im Aus (7.). Eine bärenstarke Anfangsphase ihres Teams erwärmte die 30.400 Zuschauer bei eiskalten Temperaturen in der MEWA ARENA. Die 05ER hatten die Partie in all ihren Phasen im Griff und erzeugten mit sehenswertem Offensivfußball immer wieder Gefahr. Erst nach 17 Minuten ließ der auch gegen den Ball leidenschaftliche FSV seine Gäste erstmals in den eigenen Strafraum vordringen. Jakob Bruun-Larsen verzog bei der hervorragenden Einschussgelegenheit aus kurzer Distanz (18.).

Gerade, als die TSG in den Zweikämpfen präsenter wurde und etwas mehr im Spiel anzukommen schien, schlugen die Rheinhessen in Person ihres Toptorjägers erneut zu. Und wie. Burkardt legte einen Einwurf auf Anthony Caci ab, bekam den Ball rund 20 Meter vor dem Hoffenheimer Tor zurück und nahm Maß. Gegen das Geschoss des 05-Stürmers in den rechten Winkel war Baumann machtlos (24.). Im weiteren Verlauf beruhigte sich das Geschehen etwas, die 05ER behielten aber stets die Kontrolle über Ball und Gegner und sorgten weiterhin auch für Torgefahr. Phillipp Mwene scheiterte nach 38 Minuten mit seinem zu zentral platzierten Schuss aus zehn Metern an Baumann, auch der Nachschuss landete in den Armen des Keepers der Kraichgauer.

Das Torschussverhältnis von 9:1 und 2:0-Tore zur Pause waren, ebenso wie das Geschehen auf dem Platz, der eindeutige Beweis: Die Pausenführung der Gastgeber war ebenso folgerichtig wie verdient. Nach einem bis dato starken Auftritt ging die Henriksen-Elf den zweiten Durchgang personell unverändert an. Und auch leistungsmäßig knüpfte der FSV an die ersten 45 Minuten an. Nadiem Amiri, der im zentralen Mittelfeld wie gewohnt die Fäden zog, tauchte nach einem Burkardt-Dribbling auf einmal im Strafraum der Hoffenheimer auf. Beim Versuch des ehemaligen TSG-Spielers aus spitzem Winkel war Baumann jedoch zum wiederholten Male auf dem Posten (48.).

Die 05ER ließen den Fuß auf dem Gas, drängten auf ein weiteres Tor und erstickten jegliche Versuche des Aufbäumens auf Hoffenheimer Seite mit konsequentem Zweikampfverhalten im Keim. Der zweite Abschnitt gestaltete sich ereignisärmer als der erste. Vor allem, weil die 05ER nicht mehr ganz so hoch anliefen, situativ auch mal tief verteidigten und der TSG etwas mehr Ballbesitz ließen. Gefährliche Torraumszenen entstanden dadurch aber nicht. Zentner musste nur bei einem Schuss von Adam Holzek mal zupacken (66.), der Versuch von Tom Bischof war deutlich zu hoch angesetzt (72.). Silvan Widmer nahm für die letzten rund 20 Minuten den Platz von Caci auf der rechten Schiene ein und der FSV nochmal etwas an Fahrt auf.

Erneut war es Amiri, der im Strafraum links durchkam, doch erneut war an Baumanns Fußspitze Endstation für das Spielgerät (74.). In der Schlussphase bestimmten die Rheinhessen nun auch offensiv wieder deutlich die Szenerie. Kohr und Mwene verpassten nach einer Amiri-Ecke das mögliche dritte Tor (83.). Daran, dass hinten wie schon in Kiel die Null stand, hatte Zentner großen Anteil. Der 05-Torhüter lenkte einen Kopfball von Stanley Nsoki spektakulär um den Pfosten (86.). Doppeltorschütze Burkardt durfte sich in der Nachspielzeit durch seine Auswechslung seinen den verdienten Applaus abholen. Der für ihn auf den Platz gekommene Armindo Sieb, der noch eine Top-Gelegenheit vergab, und Niki Veratschnig (für Mwene) sammelten noch ein paar Spielminuten, bevor der verdiente Heimsieg, der zweite in Folge, unter Dach und Fach war.

Text: FSV Mainz 05