Selten hat der aktuell stellvertretende Stadtpressesprecher Hansjörg Rehbein eine Meldung so gern verschickt, wie die am Montagmittag dieser Woche (25.11.2024) gegen 11:25 Uhr: “Gensinger Straße ab heute ca. 15 Uhr wieder frei !!!!” lautete die Überschrift. Wie wichtig die Nachricht für die wegen der Strassensperrung massiv in die Kritik geratene Stadtverwaltung war, wird an den immerhin vier Ausrufezeichen deutlich.
Eine Zahl, die Hansjörg Rehbein sonst auf mehrere Presserklärungen verteilt. Denn er weiss: Satzzeichen sind keine Rudeltiere. Die Freigabe-Erklärung enthält auch einen Dank. Der ist an die Baufirma gerichtet. Richtigerweise. Denn die war es nicht, die entschieden hat, eine der Hauptverkehrsachsen der Stadt statt in den Sommerferien in der Vorweihnachtszeit dicht zu machen.
Eine Frage, die sich die Verkehrsteilnehmer*Innen seit dem Montag stellen, ist: wieso wurden beschädigte Stellen, die nur wenige Zentimeter vom Bauabschnitt entfernt zu beklagen sind, nicht gleich mitgemacht? Etwa der auf dem vorstehenden Bild gezeigte Abschnitt, in dem das Regenwasser in grossen Spalten und Rissen steht. Ein Tiefbauer hat der tourismusbeitrag-so-nicht.de-Redaktion dazu gesagt, dass es solche Stellen sind, bei denen tatsächlich Winterschäden zu besorgen sind. Mit diesem Argument, der Verhinderung sonst zwingend auftretender Frostschäden, hatte der Leiter des städtischen Tiefbauamtes die Verschiebung der Baumaßnahme in die nächste Frühjahr- oder Sommerferienzeit abgelehnt.
Ebenfalls nicht von der Stadtverwaltung aufgeklärt: warum Stolperfallen auf dem Gehweg längs der Gensinger Strasse in Höhe des sanierten Strassenabschnittes nicht gleich mitgemacht wurden. Wie schon in der Rheingrafenstrasse und anderenorts im Stadtgebiet wurde auch in der Gensinger Strasse eine (zwar hinsichtlich ihrer akuten Notwendigkeit umstrittene, aber immerhin objektive) Verbesserung des Strassenbelages durchgeführt, ohne die Situation für Fussgänger*Innen zu verbessern oder die Barrierefreiheit zu fördern.