Von Claus Jotzo
In der Stadtratssitzung am 30. Oktober präsentierte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) nach jahrelanger Vorarbeit erstmals die aktuellen Daten und Berechnungen zur Ost-West-Trasse. Mit teils erstaunlichen und vorher unbekannten Ergebnissen. Obwohl es sich dabei um eines der meist- und heissdiskutierten kommunalpolitischen Themen der vergangenen 50 Jahre handelt, liess Oberbürgermeister Emanuel Letz weder eine Aussprache noch Sachfragen der Ausschussmitglieder zu. Und versprach im Gegenzug, das werde noch in diesem Jahr in einer Sondersitzung nachgeholt, “ziemlich zeitnah”.
Diese Zusage ist schon zwei Wochen später nur noch Makulatur. In der Sitzung des PLUV am vorgestrigen Dienstagabend (12.11.2024) teilte Letz mit, dass es diese Sondersitzung weder im November noch im Dezember 2024 geben werde. Er hoffe im Januar 2025 einen Termin zu finden. Eine Verschiebung um mindestens zwei Monate wird der Problemlage allerdings nicht gerecht. Bereits in der Stadtratssitzung am 30. Oktober hatte der Leiter des Landesbetriebes Mobilität (LBM) erneut darauf hingewiesen, dass die Ochsenbrücke dringend durch ein neues Bauwerk ersetzt werden muss.
“Da haben wir Druck”. Der über 120 Jahre alte östliche Teil des Bauwerkes hat laut Thomas Wagner seine Nutzungszeit “bei weitem” überschritten. “Das müssen wir ran. Da ist nichts mehr zu schieben. Wir müssen schnell handeln”. Dazu müsse auch Grunderwerb erfolgen. Und die Erreichbarkeit der Gewerbetriebe in der Nähe müsse geplant werden. All das kostet Zeit. Die jetzt wieder verplempert wird, weil dringend nötige Beratungen ins kommende Jahr verlagert werden. Wagner kündigte an, dass der LBM ggf den Ochsenbrückenneubau plant und realisiert, bevor die Stadt sich in Sachen Ost-West-Trasse “final” positioniert hat.