Wie bereits am Montagnachmittag war auch am gestrigen Dienstagnachmittag schon um 15:39 Uhr kein Arbeiter mehr auf der Baustelle Gensinger Strasse Höhe Michelin zu sehen. Tausende von Autofahrenden, die nachmittags und abends stadteinwärts fuhren, ärgerten sich über die Teilsperrung stadtauswärts. Weil die durch den Umleitungsverkehr auch den Verkehrsfluss Richtung Nord-Süd-Trasse ausbremste. Und den kaum erkennbaren Arbeitsfortschritt Höhe Michelin. Offensichtlich gehört der Nachmittag bei Strassenbauarbeiten schon nicht mehr zur Regelarbeitszeit tagsüber.
Die entsprechende Kritik aus der Bevölkerung kam wohl auch beim Auftraggeber der Baustelle an. Dem städtischen Tiefbauamt. Dessen Leiter Philipp Geib nahm dazu nämlich in der gestrigen Sitzung (12.11.2024) des Ausschusses für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr (PLUV) Stellung. Geib berichtete, dass man “heute Abend entschieden habe, mit der Firma zu sprechen, damit diese zusätzliche Manpower” einsetzt. Nacht- und Wochenendarbeit käme nicht in Frage, weil dafür erhebliche Zuschläge bezahlt werden müssten.
Würde man das beider Gensinger Strasse machen, könnten andere Projekte nicht finanziert werden. Diese Erklärungen sind schon deshalb auffällig, weil aus der Bevölkerung beide Forderungen (die nach Nacht- und Wochenendarbeit und nach mehr Arbeitern) gar nicht aufgestellt wurden. Die Menschen wären ja schon zufrieden, wenn wenigstens nachmittags bis Einbruch der Dunkelheit an der Strasse gearbeitet würde. Das war aber an den beiden ersten Tagen nicht der Fall. Warum erklärte Geib nicht.