ver.di ruft für heute zu Streiks bei den Geld- und Werttransporten auf

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten im Geld- und Werttransport am heutigen Montag (11.11.2024) zu einem ganztägigen bundesweiten Streik aufgerufen. In der aktuellen Tarifrunde, die rund 10.000 Mitarbeiter der Branche betrifft, gab es in der vierten Verhandlungsrunde am 6. und 7. November zwar einige Fortschritte. Jedoch wurden auch die erheblichen Differenzen in vielen Punkten deutlich. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen insbesondere die Fragen, wann ein einheitliches Niveau für die von ver.di geforderten Manteltarifthemen wie Urlaub, Überstundenzuschläge und Einmalzahlungen erreicht werden kann.

An den bundesweiten Streiks beteiligen sich auch Rheinland-Pfalz und das Saarland. Heute zwischen 10 bis 12 Uhr findet in Trier eine Kundgebung an der Porta Nigra statt. ver.di hat die Standorte Andernach, Föhren und Neunkirchen von Prosegur, nach eigenen Angaben Deutschlands Marktführer für Geld- und Werttransporte, zum Streik aufgerufen. Außerdem die beiden Ziemann-Standorte Mülheim-Kärlich und Saarlouis sowie die BS Beck-Standorte in Kaiserslautern und Simmern (von dem auch Bad Kreuznach aus abgedeckt wird). Die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Geld- und Werttransport sind extrem belastend und gefährlich.

Mit zwei oder drei Personen transportieren sie hohe Geldbeträge in gepanzerten Fahrzeugen – teilweise bis zu zehn Stunden täglich! Daher lautet das Motto dieser Tarifrunde: „Tagsüber Millionär, abends Bettler?!“ Jürgen Rinke-Oster, zuständiger Gewerkschaftssekretär der ver.di in Rheinland-Pfalz und im Saarland erklärt: „Die Tatsache, dass die Arbeitgeber nun ernsthaft in Verhandlungen eingetreten sind, hat uns nach intensiven internen Diskussionen dazu bewogen, zunächst nur am heutigen Montag bundesweit zu streiken.

Sollte das Versprechen der Arbeitgeber, vor den nächsten Verhandlungen am 14. November ein ‚Angebotspaket zu allen Forderungen‘ vorzulegen, nicht eingehalten werden, sind längere Streiks nicht auszuschließen.“ ver.di fordert für Geldtransportfahrer einen Stundenlohn von 22 Euro sowie für Geldbearbeitende einen Stundenlohn von 18 Euro. Darüber hinaus sollen mehr Urlaubstage gewährt, Überstundenzuschläge eingeführt und Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld etabliert werden. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 14. November statt.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Fachbereich B – Öffentliche und private Dienstleistungen, Sozialversicherungen und Verkehr