Haus der Stadtgeschichte am 8.11.: Kurzvorträge zu Bad Kreuznacher Nazi-Opfern

Schicksale im Nationalsozialismus stehen im Mittelpunkt der Themenwoche “Wir erinnern …”, die aktuell vom Haus der Stadtgeschichte (Mannheimer Straße 189) angeboten wird. Biografien von Frauen und Männern, die allesamt Nazi-Opfer wurden. “Vieles ist erforscht, aber vieles ist noch im Dunkeln”, sagt Stadtarchivarin Franziska Blum-Gabelmann. Die darüber sehr froh ist, dass sie insbesondere bei der Aufarbeitung jüdischer Schicksale von der Stadtarchiv-AG “30 jüdische Biografien” bei ihrer Arbeit unterstützt wurde. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Um eine Spende wird gebeten.

Die letzte Veranstaltung der Themenwoche findet am Freitag dieser Woche (8.11.2024) um 18:30 Uhr im Haus der Stadtgeschichte statt. Forscherinnen und Forscher der Arbeitsgemeinschaft „30 jüdische Biografien“ lesen Texte, in denen sie knapp und eher skizzenhaft Lebensläufe Bad Kreuznacher Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens vorstellen. Allen Erwähnten gemeinsam ist, dass sie die NS-Zeit persönlich erlebt haben. Während den einen noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges der Weg ins Exil das Leben sichern konnte, bedeutete der Verbleib in Europa für die anderen in der Regel die Deportation und den sicheren Tod.

Nach Beendigung des Krieges kämpften Exilanten und Überlebende der Shoah um Entschädigung und Wiedergutmachung. Nur wenige von ihnen kehrten in ihre Heimat zurück oder wagten in Bad Kreuznach einen Neuanfang. Die Kurzvorträge halten Andreas Mohs (zu Dr. Samuel Arfeld), Hansjörg Rehbein (zu Andre Beitner), Franziska Blum-Gabelmann (zu Fina Fröhlich verh. Spaeth), Andreas Duhrmann (zu Heinz – Heinrich Ludwig – Hesdörffer; Britta Lehna (zu Julius Lehmann), Waltraud Collet (Zu Heinrich Lieben), Anna Meyer (zu Liesel Simon), Karl Ernst Laubenstein (zu Dr. Ernst Hartmann Müller), Irene Dilly (zu Julius Strauß) und Marianne Natzinger (zu Johanna Gottlieb).

Quelle: Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach