Anders als auf der Pfingstwiese nimmt die Stadt die Bedrohung durch im Boden verborgene Kampfmittel aus dem II. Weltkrieg in der Naheweinstrasse (L 235) ernst. Daher wird dort seit dem 7. Oktober eine “Vorerkundung zur Kampfmittelfreiheit in Arbeitstiefen größer zwei Meter” durchgeführt. Das hat die Stadtverwaltung der Redaktion von tourismusbeitrag-so-nicht.de auf Anfrage bestätigt.
Zu erkennen ist die Absuche an einer dreistelligen Zahl von Bohrlöchern, die in der vergangenen Woche in den Untergrund der Bad Münsterer Naheweinstrasse und der von ihr zum Naheweinparkplatz führenden Zuwegung getrieben wurden. Und diese aussehen lässt wie einen grossen schweizer Käse. Diese Vorgehensweise ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben. Sondern zum Schutz der Bauarbeiter und Anwohner*Innen notwendig.
Denn auch 79 Jahre nach Kriegsende stellen nicht explodierte und andere Kampfmittel eine schwerwiegende Gefahr da. Allein von den durch Briten und Amerikaner abgeworfenen Spreng- und Brandbomben werden bis zu 15% als Blindgänger eingestuft. Diese wurden in den beiden letzten Kriegsjahren nicht mehr vollständig entschärft und eingesammelt, so dass ein Teil davon noch im Boden liegt.
Zu den Flächen, die unter einem generellen Kampfmittelverdacht stehen, wenn dort noch keine systematische Absuche erfolgte, zählen insbesondere solche in der Nähe von Bahnlinien. Was auf die Naheweinstrasse zutrifft. Unklar ist aktuell noch, ob es sich dort um eine “Fläche mit Kampfmittelverdacht ohne konkrete Gefahr“ mit also nur diffuser Kampfmittelgefahr handelt. Oder ob ein konkreter Verdacht gegeben ist.