Verpuffung in der Küche war Übungs-Szenario der Feuerwehr im DRK-Wohnheim

Für Alexander Jodeleit war diese eine besonders arbeitsreiche Woche. Er wirkte an der Vorbereitung der Objektübung im DRK-Wohnheim Hans-Schumm-Haus im Pfalzsprung mit (tourismusbeitrag-so-nicht.de berichtete bereits in der gestrigen Ausgabe), übernahm dann vor Ort die Aufgabe des Einsatzleiters und “durfte” am Tag danach auch noch den Pressebericht verfassen. Dem können interessante zusätzliche Informationen zum Ablauf der Grossübung entnommen werden. Demnach simulierten die Übungsleiter Jeffrey Mitchell und Florian Müller das Auslösen der automatischen Brandmeldeanlage und alarmierte die Feuerwehr per Funk.

Eine erste Nachbesprechung mit Heimpersonal, DRK und Feuerwehr fand direkt im Anschluss an die Übung im Hans-Schumm-haus statt. Feuerwehrintern gabs anschließend eine Aussprache in der Feuerwache Gustav-Pfarrius-Strasse.

Als Übungs-Szenario wurde eine Verpuffung in der Küche im Untergeschoss des Gebäudes unterstellt. Die daraus entstandene starke Rauchentwicklung verqualmte den Treppenraum. Den noch im Gebäude befindlichen Personen im Obergeschoss wurde so der Fluchtweg abgeschnitten. Drei Personen wurden im Untergeschoss vermisst. Davon eine Person mit Brandverletzungen an den Armen und eine Person mit starken Brandverletzungen im Gesicht. Zwei Personen befanden sich im 2. Obergeschoss. Davon eine Person nicht gehfähig. Die Erst-Erkundung des Einsatzleiters ergab, dass die meisten Heimbewohner das Gebäude bereits verlassen hatten und sich am Sammelplatz aufhielten.

Sie gaben an, dass noch Personen im Gebäude sein müssen. Der Treppenraum und der Gruppenraum mit Küche auf der Gebäuderückseite im Untergeschoss und der Treppenraum zu den Obergeschossen waren stark verraucht. Eine Person im Rollstuhl befand sich im 2. Obergeschoss auf der Plattform einer Fluchttreppe. Die Feuerwehrkräfte wurden sodann in zwei Abschnitte eingeteilt. Von der Hausrückseite aus wurden drei Personen mit Brandverletzungen gerettet und dem Rettungsdienst zur Versorgung der Brandwunden übergeben. Danach wurde mit einem C-Rohr der Brand gelöscht. Über den zweiten Abschnitt ging ein Trupp unter Atemschutz durch den Haupteingang in den Treppenraum in das 2. Obergeschoss vor und rettete eine Person aus einem Zimmer.

Die Person im Rollstuhl wurde zunächst betreut und vom Rettungsdienst versorgt und dann nach unten verbracht. Nachdem alle zu rettenden Personen in Sicherheit waren und vom Rettungsdienst versorgt wurden, konnte nach ordentlicher Belüftung des Hauses mit zwei Belüftungsgeräten die Übung nach etwa 90 Minuten für die Kräfte der Löschbezirke Süd und Nord mit dem Führungsdienst, sowie zahlreiche Kräfte des ASB beendet werden. Die Übungsleiter Jeffrey Mitchell und Florian Müller waren mit dem Übungsablauf zufrieden. Im Gerätehaus erfolgte eine Nachbesprechung der Übung, um aus den gewonnen Erkenntnissen Verbesserungen zu erzielen.