Feuerwehr trainiert Horrorszenario im DRK-Hans-Schumm-Haus

Es ist eines der Horror-Einsatz-Szenarien schlechthin: Feuer in einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen. Da es von diesen Gebäuden in Bad Kreuznach einige gibt, handelt es sich um eine leider realistische Aufgabenstellung für die hiesige Freiwillige Feuerwehr. Natürlich wird in den Einrichtungen alles dafür getan, dass es nicht zu einem solchen Schadenfall kommt. Aus der Tatsache, dass technische Defekte und menschliches Fehlverhalten aber nie zu 100 Prozent ausgeschlossen werden können, haben Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die einzig richtige Konsequenz gezogen.

Mit Ausnahme des Nachmittags-Bildes ganz unten stammt das erstklassige Bildmaterial, das viele der Übungsdetails anschaulich macht, von Philipp Köhler (DRK). Vielen Dank, auch an Chris Chris Snehotta (stellvertretender Wehrführer Feilbingert), der noch am späten gestrigen Abend für die Übermittlung sorgte!

Und sich trotz der damit für alle Beteiligten schon in der Vorbereitungs- und Planungsphase verbundenen Belastungen für eine gemeinsame Übung entschieden. Die fand am gestrigen Donnerstagabend (10.10.2024) im DRK-Hans-Schumm-Haus im Pfalzsprung statt. Dort leben seit 1985 in einer Art betreutes Wohnen bis zu 38 Menschen mit körperlicher und / oder geistiger Beeinträchtigung, die in verschiedenen Lebensbereichen Begleitung und Unterstützung benötigen.

Alexander Jodeleit (rechts), der stellvertretende Zugführer des Löschzuges Süd, ist zum Glück für die Einwohner*Innen der Stadt einer von gleich mehreren hochqualifizierten, motivierten und erfahren Einsatzleitern, die der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach zur Verfügung stehen.

Diese in einem Brandfall sicher zu retten, ist eine vielfältige Herausforderung. Die durch Kenntnisse der Örtlichkeit, der Akteure untereinander und der notwendigen Handlungsabläufe erleichtert wird. Dem Ziel genau das zu erreichen, diente die gestrige Übung. Die starte gegen 19 Uhr mit der Alarmierung. Das Vorfahren der Feuerwehr- und Einsatzfahrzeuge in dem Wohngebiet führte zu einem regen Interesse bei den Anwohner*Innen, die natürlich schnell beruhigt waren, als sie erfuhren, dass es sich “nur” um eine Übung handelte (weiterer Bericht folgt).

Bewohner und Mitarbeitende waren – selbstverständlich auf freiwilliger Basis – voll in die Übung integriert. Und sorgten durch das Zulassen einer optischen Umgestaltung für einen realistischen Einsatzeindruck bei den Feuerwehrkräften.

Letzte unauffällige Vorbereitungen der Übung am gestrigen Nachmittag konnte unser Fotograf im Bild dokumentieren: da wurden die Zuwegungen zum Hans-Schumm-Haus vom ersten Herbstlaub befreit, damit die Einsatzkräfte darauf nicht ausrutschen konnten.