Es ist eines der Horror-Einsatz-Szenarien schlechthin: Feuer in einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen. Da es von diesen Gebäuden in Bad Kreuznach einige gibt, handelt es sich um eine leider realistische Aufgabenstellung für die hiesige Freiwillige Feuerwehr. Natürlich wird in den Einrichtungen alles dafür getan, dass es nicht zu einem solchen Schadenfall kommt. Aus der Tatsache, dass technische Defekte und menschliches Fehlverhalten aber nie zu 100 Prozent ausgeschlossen werden können, haben Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die einzig richtige Konsequenz gezogen.
Und sich trotz der damit für alle Beteiligten schon in der Vorbereitungs- und Planungsphase verbundenen Belastungen für eine gemeinsame Übung entschieden. Die fand am gestrigen Donnerstagabend (10.10.2024) im DRK-Hans-Schumm-Haus im Pfalzsprung statt. Dort leben seit 1985 in einer Art betreutes Wohnen bis zu 38 Menschen mit körperlicher und / oder geistiger Beeinträchtigung, die in verschiedenen Lebensbereichen Begleitung und Unterstützung benötigen.
Diese in einem Brandfall sicher zu retten, ist eine vielfältige Herausforderung. Die durch Kenntnisse der Örtlichkeit, der Akteure untereinander und der notwendigen Handlungsabläufe erleichtert wird. Dem Ziel genau das zu erreichen, diente die gestrige Übung. Die starte gegen 19 Uhr mit der Alarmierung. Das Vorfahren der Feuerwehr- und Einsatzfahrzeuge in dem Wohngebiet führte zu einem regen Interesse bei den Anwohner*Innen, die natürlich schnell beruhigt waren, als sie erfuhren, dass es sich “nur” um eine Übung handelte (weiterer Bericht folgt).
Bewohner und Mitarbeitende waren – selbstverständlich auf freiwilliger Basis – voll in die Übung integriert. Und sorgten durch das Zulassen einer optischen Umgestaltung für einen realistischen Einsatzeindruck bei den Feuerwehrkräften.