Millionen wie gewonnen so zerronnen: Stadtetat bleibt tief in den roten Zahlen

Die gute Nachricht für den Stadthaushalt gabs am gestrigen Mittwochnachmittag (9.10.2024) gegen 15 Uhr in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Kreises. Der bekommt von Land für Kinder- und Jugendarbeit rund 10 Millionen Euro mehr. Und leitet davon rund 2,6 Millionen Euro an die Stadt weiter. Landrätin Bettina Dickes verkündete den Millionenregen. Mit dem das aktuelle Haushaltsdefizit der Stadt von über 16 auf rund 14 Millionen Euro gesunken wäre. Noch in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Stadt am gestrigen Mittwochabend gegen 18 Uhr wurde darüber frohlockt.

Für weitere Stellenmehrungen im Bereich des Stadtjugendamtes gab es gestern im Jugendhilfeausschuss eine breite Mehrheit. Obwohl nach wie vor eine rund 16 Millionen Euro grosse Lücke im Haushaltsentwurf für 2025 besteht.

Weil die Teilnehmer*Innen die um 16:58 Uhr veröffentlichte Presseerklärung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) noch nicht kannten (siehe gesonderten Bericht in der heutigen Ausgabe). Die hat für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen in 2025 eine Gehaltserhöhung von acht Prozent gefordert. Selbst wenn nur die Hälfte davon im Tarifvertrag vereinbart würde, kostet das die Stadtkasse rund zwei Millionen Euro. Selten traf die Redewendung „wie gewonnen so zerronnen“ auf die Stadt so brutal zu, wie gestern zwischen 15 Uhr und 17 Uhr.