Von Claus Jotzo
Am gestrigen Montagmorgen (7.10.2024) begann die wegen der Vollsperrung der L 235 überörtlich bekannte Baumaßnahme in der Bad Münsterer Naheweinstrasse. Angekündigt mit einem inhaltsleeren Schreiben, das vom 1.10.2024 datiert, aber erst nach dem Tag der Deutschen Einheit in den Briefkästen der Anwohner*Innen lag. Drei Tage vor dem Start. Der verlief dann auch alles andere als glatt.
Rund zwei Dutzend Betroffene hatten, wie in der “Anwohnerinformation” gefordert, ihre Pkw von den Privatgrundstücken entfernt. Und auf dem Naheweinparkplatz abgestellt, den die Stadtverwaltung nach Intervention des CDU-Fraktionsvorsitzenden Manfred Rapp als wohnungsnahe alternative Parkmöglichkeit freigegeben hatte. Am frühen Montagmorgen dann der Schock: ein Bagger versperrte die Ausfahrt.
Zudem war der zur Zu- und Abfahrt umgeschilderte Radweg zwischen Parkplatz und Friedensbrücke baulich noch nicht verbreitert. Das geschah erst im Laufe des Montags. Dann die nächste Panne. Das Schutzgitter, mit dem der von der Baufirma benötigte Arbeitsbereich auf dem Parkplatzgelände gegen das Betreten durch Unbefugte abgesichert wird, war falsch aufgebaut worden. Und versperrte die Zu- und Abfahrt.
Ich war live dabei, als der verantwortliche STRABAG-Mitarbeiter den Bauzaun öffnen und versetzen liess. So wie das zwar nach dem von der Stadt aufgenommenen Rapp-Plan vorgesehen und angeordnet war. Aber vom Subunternehmer nicht ausgeführt wurde.
Schon Minuten nach der Öffnung wurde die Durchfahrt rege genutzt. Was den akuten Bedarf belegt.
Gegen 16:30 Uhr traf eine verantwortliche, offensichtlich bauerfahrene Person der STRAGAB ein. Und veranlasste in aller Ruhe die Öffnung und Umstellung des Zaunes durch den Subunternehmer, der die (richtigen) Pläne falsch interpretiert hatte. Diese Missstände reihten sich am ersten Bautag nahtlos ein in die Serie von Pannen und Peinlichkeiten, die das Bauprojekt bereits seit der Planungs- und Vorbereitungsphase begleiteten. Die Anwohner*Innen sind daher nachvollziehbarer Weise sehr verärgert.
Eine Betroffene formuliert ihren Frust so: “Inkompetenz der Organisation dieser Baustelle. Auf ganzer Linie. Von wem auch immer. Und von Anfang an!!!!” Aber auch die Pendler aus Norheim, Niederhausen, Oberhausen, Duchroth und Traisen sind wütend. Denn die innerörtliche Umleitung über die Friedensbrücke ist frei befahrbar. Laut Stadtverwaltung müssen sie aber einen riesigen Umweg über Hallgarten und Feilbingert fahren (weiterer Bericht folgt).