Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) intensiviert in Rheinland-Pfalz und dem Saarland ab Donnerstag (26. September 2024) die Streiks im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. Sie will mit den Angestellten und arbeitnehmerähnlichen Freien beim Südwestrundfunk, beim Saarländischen Rundfunk als auch beim Zweiten Deutschen Fernsehen endlich entscheidende Bewegung in die Tarifverhandlungen für die einzelnen Rundfunksender bringen. Für die Erhöhung von Gehältern und Honoraren fordert ver.di 10,5 Prozent sowie Mindesterhöhungen von 500 Euro bzw. von 250 Euro für Auszubildende.
Die Rundfunkanstalten bieten dagegen innerhalb eines dreijährigen Tarifabschlusses bisher lediglich knapp 2,4 Prozent pro Jahr an. „Die Strategie der Intendantinnen und Intendanten ist es offenbar, die Beschäftigten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk von der allgemeinen Lohnentwicklung und der Tariferhöhung im öffentlichen Dienst deutlich abzukoppeln“, so Michael Holdinghausen von ver.di heute in Mainz. Dies stößt wegen der damit drohenden Reallohneinbußen auf nachhaltige Ablehnung bei Festen und Freien sowohl beim SWR, als auch beim SR und ZDF.
„Gute Arbeit und steigende Ansprüche an öffentlich-rechtliche Medien mit Angeboten in Radio und Fernsehen, Social Media, Mediatheken, Onlineauftritten der Sender sowie von deren Rundfunkorchestern muss mit angemessenen Tariferhöhungen von Gehältern und Honoraren bedacht werden. Dafür braucht es eine höhere Rundfunkabgabe. Die bisher kalkulierte Erhöhung um 58 Cent ab 2025 reicht nicht aus und führt zum Programmabbau. Das gerade in der Rundfunkkommission diskutierte Aussetzen der Erhöhung fügt dem Rundfunksystem weitgehenden Schaden zu, der unbedingt vermieden werden muss“, betont Michael Holdinghausen, Landesfachbereichsleiter von ver.di in Mainz.
Text: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Fachbereich A – Finanzdienste, Kommunikation und Technologie, Kultur, Ver- und Entsorgung