Zu einer Mahnwache am Tag des Flüchtlings am Freitag dieser Woche (27.9.2024) vor der Kreisverwaltung rufen Netzwerk am Turm, Kreuznach für Vielfalt, das Diakonische Werk und die Seebrücke Bad Kreuznach auf. Unter dem Motto “Herzen auf statt Türen zu” demonstrieren sie um 14 Uhr für eine offene und an den Menschenrechten orientierte Gesellschaft. Sie fordern: Flüchtlinge aufnehmen, Menschenrechte schützen sowie Bleiberecht statt Abschiebungen in Kriegs- und Krisengebiete. In dem Aufruf heißt es: “die Würde des Menschen ist unantastbar.
Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“, so heißt es in Artikel 1 des Grundgesetzes, das seit 75 Jahren in Kraft ist. Dieser Artikel verpflichtet uns alle, dass wir uns schützend vor die Menschen zu stellen, die aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihres gesellschaftlichen Engagements von rechtsextremen Gruppen und Parteien bedroht, verunglimpft, angegriffen und verfolgt werden. Ebenso sind wir verpflichtet, Menschen bei uns aufzunehmen, die vor Krieg und Elend fliehen müssen. Ihre Würde ist genauso unantastbar wie die aller anderen.
Sie brauchen Schutz und Unterstützung. Wir wenden uns gegen Forderungen, Flüchtlinge an den Grenzen zurückzuweisen. Das wäre ein Verstoß gegen die Genfer Flüchtlingskonvention und Artikel 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention. Jeder Asylantrag muss geprüft werden. Die Forderungen, geltendes Recht außer Kraft zu setzen, stärken
rechtspopulistische Bewegungen. Wir treten dafür ein, dass Flüchtlinge weiter in unserer Mitte einen
Platz haben und hier Schutz und Aufnahme finden.
Quelle: Siggi Pick, Netzwerk am Turm e.V.